EU-Ausschuss diskutiert über virtuelle Währungen
In einer Anhörung hat der EU-Wirtschaftsausschuss über die Chancen und Risiken von virtuellen Währungen beraten. Dazu wurden auch IT- und Finanzexperten eingeladen. Nach der Sammlung aller Informationen wird der Ausschuss im April abstimmen, ob und unter welchen regeln das Kryptogeld auf den europäischen Märkten anerkannt werden kann.
Bisher „agieren“ alle virtuelle, Währungen, wie Bitcoin unterhalb des öffentlichen „Banken Radars“, da sie keine Zwischenhändler oder Banken für den Transfer benötigen. Die sichere Verschlüsselungstechnologie „Block Chain“ speichert die Daten der Transaktionen zwischen zwei Parteien in einer großen, dezentralen Datenbank ab. Eine weitere Prüfung ist nicht notwendig. Dieser einfache und fixe Transfer zwischen zwei Parteien wird von Behörden und Geldinstituten misstrauisch beäugt und immer wieder werden die virtuellen Währungen mit Geldwäsche und kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht.
Vor- und Nachteile von Kryptowährungen
Experten bestätigen, dass Transaktionen, die über virtuelle Währungen abgewickelt werden, transparent, schnell und günstig sind. Die Block Chain-Verschlüsselung erspart zudem Überwachungsmedien, weil sich die Transaktionen praktisch „selbst regulieren“.
Der Wirtschaftsausschuss bemängelt hingegen einen geringeren Schutz der Kunden, der oft auch mit mangelnden Sicherheitseinrichtungen von Domains einhergeht. Internetpräsenzen können durch Cyberkriminelle gehackt werden. Dem widersprechen die Unternehmen hinter Bitcoin und verweisen auf die Dokumentierung von Transaktionen und einer größeren Sicherheit für Kunden als bei der Verwendung von Bargeld. Zudem können Daten erhoben und ausgewertet werden, was bei der Barzahlung meist nicht gelingt.
EU-Gesetze für virtuelle Währungen?
Experten beobachten die Entwicklungen auf dem virtuellen Geldmarkt genau. Der Wirtschaftsausschuss steht nun vor der Frage, ob und wann EU-Gesetze für das Kryptogeld festgelegt werden sollten. Entwickelt sich der Markt weiter in die virtuelle Richtung, scheint eine gemäßigte Regulierung unausweichlich.
Wichtig sind Regeln zur Geldwäsche und Bekämpfung des internationalen Terrorismus sowie des Währungsmissbrauchs. Bis zu einer finalen Entscheidung aller Gremien auf europäischer Ebene scheint es noch ein langer und steiniger Weg zu sein.
Ich finde es auch sehr wichtig, dass in diesem Bereich Regelungen getroffen wird, ansonsten verliert man hier völlig die Übersicht und am Ende weiß keiner mehr so recht, was richtig oder falsch ist. Ich bin sehr gespannt, wie sich das ganze weiterihin entwickelt.