Die Suchmaschine Bing hat angekündigt, in den kommenden Wochen die Webmaster-Richtlinien zu aktualisieren und neue Regeln aufzustellen. Das betrifft vor allem die Betreiber von „manipulierten“ Domains mit unklaren grenzen, die künftig mit einer Penalty bestraft werden, wie CEO Frederic Dubut und das Bing Webmaster Tools Team auf einem ausführlichen Blogpost mitteilten. Ziel ist eine bessere Transparenz und mehr Vertragssicherheit für die SEO-Community.
Grenzen von Websites beachten
Laut Wikipedia ist eine Website „“eine Sammlung verwandter Netzwerk-Webressourcen wie Webseiten und Multimedia-Inhalte, die normalerweise mit einem gemeinsamen Domainnamen gekennzeichnet sind“.“ Die Grenze einer Website ist der Domainname unter dem alle Inhalte zusammengefasst sind und dessen URLs von den Suchmaschinen als zusammengehörend erkannt werden.
Bei diesem automatisieren Erkennungsprozess, einem festgeschriebenen Algorithmus, kann es zu Fehlern kommen und die Suchmaschine erkennt nicht zusammengehörige Websites als Einheit oder umgekehrt. Teilweise werden die Websites von globalen Unternehmen aufgrund der Lage auf verschiedenen Kontinenten auf unterschiedlichen Domains gehostet und das System geht dann von einer oder zwei Websites pro Standort aus. Kam der Algorithmus aus dem Takt, war die häufigste Ursache eine Manipulation der Grenzen einer Website durch deren Besitzer mit dem Ziel, den Rang in der Suchmaschine zu erhöhen.
Falschdarstellungen werden zukünftig bestraft
Die Bing-Webmasterrichtlinien wurden aktualisiert , um mehr Transparenz zu schaffen. Künftig wird die Erstellung einer Website-Struktur mit falsch dargestellten Grenzen von Bing als „ anorganische Site-Struktur“ bewertet und entsprechend bestraft. Zu den möglichen Falschdarstellungen gehören PBN und andere Verbindungsinhalte, Doors und Double Content und Subdomain bzw. Subfolder Leasing.
Schon länger wird die Verteilung einer einzelnen auf mehrere vernetzte Domains als Verstoß gegen die allgemeinen Richtlinien gewertet und kann in Zukunft noch zusätzlich als „anorganische Site Struktur“ bestraft werden. Das gleiche gilt für Doors und mutwillig erstellten Double Content, die auf Websites gesetzt werden, die für die Suchmaschinen unabhängig erscheinen sollen und die jetzt gezielt von den Suchmaschinen-Betreibern gesucht werden.
Auch das Leasing von Subdomains und Subfoldern ermöglicht die Verwischung der Website-Grenzen und sollte deshalb nicht exzessiv betrieben werden. Eine direkte Navigation von der Hauptwebsite aus muss klar erkennbar sein und die Inhalte sollten zu denen der Hauptwebsite gehören. Da viele Websitebetreiber ihre Subdomains an dritte verleasen und von dort aus gehandelt wird, hat Bing diesem Gebaren einen Riegel vorgeschoben. Geleaste Subdomains, die als unabhängiger Drittanbieter Services betreiben und dabei die Stammdomain als Signalgeber nutzen, werden laut der neuen Richtlinien abgestraft. Die Stammdomains bleiben von der Strafe unberührt.
Domaininhaber haben Verantwortung
Die Straffung der Richtlinien und Einführung von weiteren Strafen soll die Domaininhaber an ihre Verantwortung für die Inhalte und die Beachtung der Grenzen einer Website erinnern. Sofern Netzwerke laut dem Reglement aufgebaut und betrieben werden, ist alles ok. Werden aber Subdomains voller Spam ( 95%) kostenfrei gehostet oder Websites sind gehackt, fallen Strafen für die gesamte Domain an und zwar so lange, bis die Website wieder „sauber“ ist.
Für alle Domaininhaber besteht die Möglichkeit, bei verhängten Strafen eine Überprüfung zu fordern. Dabei sollten die betroffenen Domains aufgelistet und die Situation dem Bing-Webmastersupport dargestellt werden. Auch Fragen zu den neuen Richtlinien, die auf dem Bing-Blog in mehreren Schritten erläutert werden, nimmt das Team entgegen.