Kleinkind ertrinkt im Gartenteich – Mutter checkt Facebook

Ein Bericht aus der britischen Grafschaft Yorkshire hat im vergangenen Jahr die Allgemeinheit erschüttert. Am 17. März 2014 starb Joshua Barnett aus der Kleinstadt Beverly. Der Zweijährige ertrank in einem Gartenteich, während seine Mutter Claire Barnett zur gleichen Zeit auf Facebook unterwegs war, um dort Fotos hochzuladen.

Gerichtsverfahren wegen Verletzung der Aufsichtspflicht
Jetzt wurde der Fall vor einem Gericht in Hull verhandelt. Die 31-jährige Mutter musste sich wegen Verletzung der Aufsichtspflicht verantworten. Sie habe trotz verschiedener Warnungen den Gartenteich weder abgedeckt noch eingezäunt und so keine aktive Gefahrenabwehr betrieben. Zudem hatte sie das Kleinkind nicht ständig im Blick.

Alsder Kleine im Gartenteich ertrank, hatte die Mutter mehrere Fotos auf Facebook geladen. Dies ist laut Mobilfunkanbieter zeitlich belegt. Als sie den Unfall bemerkte, rief sie Notarzt und versuchte, das Kind zu retten, doch Joshua verstarb später im Krankenhaus.

Nicht der erste schwere Fehler von Claire Barnett. Die vierfache Mutter, die alleinerziehend ist und mit den Kindern zuvor in Hull lebte, hatte schon öfter Probleme mit dem Jugendamt. Im Jahr 2013 riefen Nachbarn das Jugendamt, weil zwei der Kinder ohne angemessene Kleidung und Aufsicht auf der Straße spielten und eines der Kinder dabei fast von einem Pkw erfasst wurde. Während der aktuellen Verhandlung gestand Barnett zudem, ihre Kinder mehrfach misshandelt zu haben.

Haftstrafe für Mutter wegen nachlässigem Verhalten
Der Richter verurteilte Claire Barnett wegen der Verletzung der Aufsichtspflicht, die zum Tod des kleinen Joshua geführt hatte, zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren. Zudem stellte er fest, dass sie alle Kinder sträflich vernachlässigt hätte, und kündigte die Entziehung des Sorgerechts an. Dies gelte wahrscheinlich auch für nachfolgende Kinder, die nach der Geburt nicht bei der Mutter verbleiben dürften. Claire Barnett sei nicht in der Lage, die Kinder angemessen zu beaufsichtigen und gefährde das Kindeswohl. Sie müsse sich der Tatsache stellen, dass Joshua durch ihre Nachlässigkeit starb.