Hackergruppe spioniert deutsche Politiker aus
Erneut gibt es Hackeralarm bei den deutschen Parteien. Anscheinend ist die CDU ins Visier von Cyberkriminellen geraten. Der Nachrichtenagentur Reuters wurde eine Kurzmitteilung zugespielt, in der vor dubiosen Emails mit CDU Absendern gewarnt wurde. Die CDU Fraktionsführung hatte ebenfalls ein Rundschreiben an alle Abgeordneten geschickt und darin mit besonderer Priorität den Vermerk „Bitte Vorsicht bei Ihren dienstlichen und privaten Mails“ eingefügt.
BSI prüft Vorgänge
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) prüft die Vorfälle derzeit. Der Presse gegenüber hat sich der Präsident des BSI noch vorsichtig geäußert, da die Ermittlungen noch nicht vollständig beendet sind. Er hat die CDU Parteizentrale und die Konrad Adenauer-Stiftung vor einem möglichen Hackerangriff gewarnt. Dieser könnte über eine Domain geführt werden, die Zugangsdaten und Mailverkehr von CDU Mitgliedern ausspähen könnte.
Nach Prüfung aller vorliegenden Informationen hat das Bundesamt die „ Abwehrmechanismen der Regierungsnetze“ verstärkt. Der CDU Vorstand antwortet auf das Schreiben des BSI „“Der Vorgang ist bekannt. Wir haben unsere IT-Infrastruktur entsprechend angepasst.“, ließ dabei aber offen, ob bereits ein Hackerangriff stattgefunden hat.
Trend Mirco berichtet über Hackerangriff auf CDU Mitglieder
Die Sicherheitsexperten von Trend Micro hatten hingegen gebloggt, das die CDU-Parteizentrale bereits seit April von Hackern angegriffen wird. Im Verdacht steht die Hackergruppe Pawn Storm, die bereits im vergangenen Jahr das Netzwerk des Bundestages gestört hatten. Die Cyberkriminellen nehmen seit Jahren immer wieder Regierungen und Firmen ins Visier, die Kritik an der russischen Regierung üben.
Die CDU gab an, dass bisher keine Störungen der Hackergruppe Pawn Storm registriert wurden, wollte sich aber zu „Maßnahmen und Angriffsversuchen“ nicht näher äußern. Man reagiere aber fortlaufend auf Bedrohungen.
Bundestag im Visier von Cyberkriminellen
Im Jahr 2015 wurde bereits das Netzwerk des Bundestags angegriffen und massiv gestört. Während der Sommerpause der Abgeordneten wurde das IT Netz komplett offline gestellt und nach einer Säuberung neu gestartet.