Deutsche Bank: Kundenkritik nach Softwarepanne
Nach einer Softwarepanne muss die Deutsche Bank heftige Kritik von Onlinebanking-Kunden einstecken. In den sozialen Medien wurde auch darüber spekuliert, ob die Domains des Geldinstituts gehackt worden seien, doch die Bank verneinte dies vehement und sprach nur von Softwareproblemen, die bereits behoben worden seien. Trotzdem haben sich am vergangenen Wochenende zahlreiche Kunden öffentlich beschwert, ihnen fehle Geld auf den Konten.
Deutsche Bank hat „Darstellungsprobleme“
Nach einer – anscheinend größeren – IT-Panne in den Systemen der Deutschen Bank wunderten sich viele Kunden. Abbuchungen und Überweisungen wurden doppelt berechnet, Endsalden verschwanden von den Bildschirmen oder zeigten falsche Ergebnisse. Auch Einzahlungen wurden den Empfängern doppelt gutgeschrieben. Das gesamte Banking des Instituts schien aus den Fugen geraten zu sein und die Kunden empörten sich auf Blogs und in sozialen Netzwerken. Das Social Media-Team der Deutschen Bank versuchte erfolglos, die wütenden Kommentare einzudämmen und die Wogen zu glätten.
Aus der Hauptzentrale in Frankfurt am Main wurde ein offizielles Statement gegeben, in dem von Darstellungsproblemen die Rede sei. Die Techniker würden mit Hochdruck an der Software arbeiten und während der Zeit sei keine Buchung erfolgt. Alle Buchungen und Salden würden falsch dargestellt und es fehle kein Geld. An diesem Freitag blieben alle Filialen der Bank deutschlandweit bis 20.00 Uhr geöffnet, damit Kunden an den Schaltern mit Beratern sprechen oder Überweisungen tätigen konnten.
Am Samstag meldete die Bank in Foren und auf der eigenen Domain, dass alle Probleme behoben worden seien und die Salden wieder richtig dargestellt würden. Trotzdem wurden den Kunden noch die Doppelbuchungen und Storno angezeigt. Diesen Fakt nehmen Kritiker zum Anlass, die Bank reagiere nicht angemessen und wahrheitsgemäß auf den Vorfall.
Kunden mit Problemen, Bank wiegelt ab
Viele Kunden haben nach Ende der Panne massive Probleme, denn Reisen wurden nicht bezahlt oder Mieten überwiesen. Auf einige Kunden kommen jetzt Storno- oder Mahngebühren zu, doch der Service der Deutschen Bank biete keine Hilfe. Für alle Kunden gab es nur eine Entschuldigung per Twitter – die Probleme müssen die Kunden selbst an anderer Stelle regeln und anscheinend auch anfallende Kosten selbst tragen.