Google: Konkurrenz für WhatsApp?
WhatsApp ist mit 900 Millionen Kunden derzeit der meistgenutzte Messengerdienst weltweit. Zusammen mit einem eigenen Messenger kommt die Besitzerin Facebook so auf rund 1.6 Milliarden Nutzer. Das Netzwerk will dieses Potenzial jetzt nutzen und eine „Kommunikationsplattform für viele Lebenslagen“ aufbauen.
Konkurrenz bekommt Facebook dabei von Google. Der Internetgigant möchte auf dem Messenger-Markt mitmischen und entwickelt derzeit einen eigenen Messenger-Service. Dabei setzt Google nicht nur auf Geschwindigkeit und die Möglichkeiten der Suchmaschine, sondern auch auf interessante Neuerungen. Wie das renommierte Wallstreet Journal mitteilte, werden bei dem neuen Google Projekt Chatbots eingesetzt, die den Nutzern Fragen direkt beantworten und auch wichtige Informationen speichern, die sie direkt vom Nutzer erhalten. Ein virtueller Begleiter also, der jederzeit und innerhalb von wenigen Sekunden auf die gewaltigen Datenbanken der Google Suchmaschine zurückgreifen kann.
Internationale Messenger drängen auf den Markt
Google ist mit dem neuen, innovativen System noch nicht ganz marktreif, arbeitet aber mit Hochdruck an dem Messenger. Ein geplanter Kauf von „200 Labs“ scheiterte im letzten Jahr. Das Unternehmen betreibt einen Chatbot-Marktplatz für den amerikanischen Anbieter Telegram. Zur neuen Strategie von Google gehört laut Medien nun auch die geplante Zulassung von Chatbots externer Entwickler. Wann der Google Messenger online geht, ist allerdings noch nicht bekannt.
Andere Unternehmen sind schon mit Konkurrenzprodukten online gegangen oder in der letzten Testphase. Gerade in Asien sind kleinere Dienste des Anbieters Telegram oder Tencent durchaus etabliert. Apple Nutzer haben den internen Dienst iMessage, der in der Zukunft mehr Funktionen bekommen soll.
In den USA ist vor kurzem die Testphase für den Personal Assistant „M“ angelaufen. Ein virtueller Servicedienstleister für Messengerkunden, der Reservierungen für Hotels, Reisen oder Restaurants übernehmen kann und von Hotlines oder Callcentern unterstützt wird.