Tippfehler kostet Hacker viele Millionen Dollar
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von einem Fall, in dem Cyberkriminelle bei einem ihrer Hacks Millionen Dollar verloren haben – nur wegen eines Rechtschreibfehlers. Reuters spricht in dem Artikel von einem Verlust von rund 860 Millionen Dollar bei einem „Gewinn“ von 81 Millionen USD.
Hacker drangen in Bankensystem ein
Die – bisher unbekannten – Hacker hatten einen Zugang zum Bankensystem Bangladeschs gefunden und loggten sich dort mit dem Ziel ein, Gelder von der Zentralbank des Landes auf Konten in anderen asiatischen Ländern umzuleiten. Die Zielkonten befanden sich auf den Philippinen und Sri Lanka. Der Zielbetrag der Cyberkriminellen lag bei einer Milliarde US Dollar.
Um nicht aufzufallen, teilten die Kriminellen die Summe in mehrere Chargen, die in kleineren Überweisungsaufträgen durch die Kontrollen der Bankenaufsichten gehen sollten. Bei den ersten vier Überweisungen im Gesamtwert von 81 Millionen USD gab es keine Probleme und die Transfers wurden reibungslos abgewickelt.
Danach wollten die Hacker die Strategie ändern. Um bei der internationalen Bankenaufsicht nicht aufzufallen, sollten die restlichen Überweisungen zum Schein an eine gemeinnützige Organisation auf der Insel Sri Lanka gehen. Doch dann passierte der peinliche Fauxpas: beim Ausfüllen der Überweisungsformulare kam es zu einem fatalen Rechtschreibfehler, der die Hacker am Ende Hunderte Millionen Dollar kostete. Der Name der Organisation, die angeblich die Millionen erhalten sollte, lautet „Shalika Foundation“. Auf der Überweisung stand aber „Shalika Fandation“, was den Experten für internationale Transfers bei der Deutschen Bank auffiel. Die Zuständigen für das Routing der Transaktion fragten bei der Zentralbank in Bangladesch nach und so wurden weitere Überweisungen gerade noch rechtzeitig gestoppt.
Bangladeschs Zentralbank verliert Millionen Dollar
Trotzdem hat die Zentralbank von Bangladesch jetzt den Schaden, denn die 81 Millionen Bus-Dollar sind bisher nicht auffindbar. Auch von der Hackerbande fehlt jede Spur und internationale Fahndungen brachten keine Erfolge. Die Landesbehörden von Bangladesch haben nur wenig Hoffnung, die Kriminellen und das Geld zu finden.