Ex-Clinton Mitarbeiter polarisiert mit „Corrupt AF“
Die Domain corrupt.af beschäftigt sich mit Korruption in Amerika. Hinter dem Projekt steht Matt Ortega, der seit März 2015 im Stab von Hillary Clinton als „Director of digital Communication“ gearbeitet hat und im Juni ausgeschieden ist. Dem Online-Portal Daily Dot sagte Ortega, dass er die Domain im November 2016 gekauft hat und jetzt kontinuierlich mit Inhalten aktualisiert, die aus „maßgeblicher Berichterstattung“ stammen. Besonders wichtig sind dem Administrator dabei politische Inhalte und Korruption im Amt.
„Ich wollte die .af [Top-Level-Domain], um die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Tatsache zu lenken, dass Donald Trumps Präsidentschaft ernsthafte Probleme bringt, da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass er Politik mit der Wirtschaft mischen wird“, sagte Ortega. Und er scheint damit Recht zu haben, denn seit der Wahl Donald Trumpfs zum US-Präsidenten schauten die Amerikaner deutlich intensiver auf seinen Geschäftspolitik und mögliche daraus entstehende Interessenkonflikte. Deshalb hat corruption.af schnell interessierte Leser gefunden.
Corrupt.af als Meinungsmacher?
Corrupt.af ist frech. Die Domainendung .af ist eigentlich das Internet- Länderkennzeichen für Afghanistan, wird von den Nutzern aber als „as fuck“ gedeutet.
Der Macher der Domain hat sich auf die wachsenden Interessenkonflikte von Donald Trump als Präsident „gestürzt“ und tut dies auch auf der Landing Page kund, die das „Zielobjekt“ im Profilfoto zeigt und daneben die Hypothese „Donald Trump is corrupt AF“. Danach folgen chronologisch aufgelistete Informationen zu „Geschäftskonflikten“. Ortega setzt Tabellen, Links und Blogeinträge geschickt zusammen und mischt sie mit Tweets und Auszügen aus den News-Rubriken der New York Times und Politico. Regelmäßig und zeitgenau werden Updates erstellt, die die Leser auch abonnieren können.
Aktuell listet corrupt.af 42 Fälle von Interessenkonflikten des Trump-Unternehmens auf, das ist mehr als ein neues Update pro Tag.
Matt Ortega sagte dem Magazin Politico, dass er von der Angst getrieben ist, dass „alles in ein tiefes Loch fällt „ und vergessen wird. „Es gab so viele Interessenkonflikte, die herumflogen, es war irgendwie schwer, alles zu behalten“. Daraus entstand corrupt.af – eine Domain, die aufklären will. Nutzer können auf dieser Website auch mitreden und eigene Recherche zu dem Thema einreichen.