Surfen, wann und wo Sie wollen – auch ohne vertragliche Bindung. Das starke Wachstum der öffentlichen WLAN-Hotspots macht diesen Wunsch immer mehr zur Realität.
Ob in Cafés, auf Bahnhöfen oder in Bibliotheken – immer mehr Nutzer gehen über die kostenfreien, offenen Hotspots ins Internet, checken die sozialen Netzwerke und eigene Konten, senden Abfragen an Google oder tätigen Bankgeschäfte. Dabei verdrängen viele Menschen auch die Gefahren, da der Nutzen anscheinend überwiegt. Doch öffentliche WLAN Hotspots sind perfekte „Spielwiesen“ für Cyberkriminelle.
WLAN Hotspots als Mekka für Hacker?
Wer ein öffentliches Netz nutzt, muss sich beim Aufbau der Verbindung nicht authentifizieren. Diesen Schwachpunkt des öffentlichen WLAN nutzen Hacker für sogenannte „Man-in-the-Middle-Angriffe“ und können damit großen Schaden anrichten. Sie fangen eigentlich nur die Daten aller ungesicherten Mobilgeräte, die sich zur selben Zeit im Netzwerk befinden, ab und leitet die Anfragen der zugehörigen Router erst danach an das WLAN Netz weiter.
Für die Nutzer unbemerkt, haben die Hacker danach oft Zugriff auf Passwörter, Kreditkartendetails und private Mailkontakte.Nutzen die Cyberkriminellen die erbeuteten Daten nicht selbst, werden sie meist im Darknet zum Verkauf angeboten, sodass ein gezielter Angriff auf Einzelnutzer auch viel später und immer wieder erfolgen kann. Kaum jemand kann dann noch feststellen, wie die Daten ins Internet gelangt sind.
Alle Geräte schützen und vorsichtig surfen
Da die öffentlichen Netzwerke nicht geschützt sind, müssen die Nutzer selbst die Initiative ergreifen. Bevor man also einen solchen Hotspot anwählt, sollte das mobile Gerät immer einen aktuellen Virenscanner haben, der das gerät zuverlässig schützt. Zudem sollte eine „virtuelle private Netzwerkverbindung“ (VPN) genutzt werden, die die Daten auch beim Surfen im öffentlichen WLAN verschlüsselt und damit für Hacker unlesbar macht.
Ist eine VPN im öffentlichen Netzwerk nicht möglich, sollten die Nutzer die Option „Always use HTTPS“ einschalten, denn dieses Übertragungsprotokoll, das für eine Anmeldung die Eingabe des Passworts erfordert, ist eine sichere Alternative zu VPN. Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen sollten Nutzer von öffentlichen Netzwerken die sensible Nutzung – wie z.B. Bankgeschäfte – vermeiden.