Sicherheitsbewusstsein steigt beim Domain Browsing

9. September 2016 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Sicherheit

Tor Netzwerk die sichere Alternative für Internet Nutzer?

Das Darknet ist der Ort von Kriminalität, Drogen- und Waffenhandel, Geldwäscherei und anderen unseriösen Geschäften. So sehen es Sicherheitspolitiker und fordern mehr Überwachung der dunklen Seite des Internets. Die Politik verteufelt das Darknet als „böse und gefährlich“, um von der Bevölkerung autorisiert zu werden, die dort verwendete Verschlüsselungssoftware für Bundesbehörden kontrollierbar zu machen.

Fakt ist aber, dass nicht nur Firmen sondern auch immer mehr Privatpersonen die Tor-Verschlüsselungstechniken nutzen, um anonymisiert zu mailen oder auch nur zu chatten. Auch die Entwickler des Tor Netzwerkes sehen einen Trend zu mehr Sicherheitsbewusstsein der normalen Nutzer.

Tor Netzwerk transparenter als Facebook?
Im Interview mit dem Deutschlandfunk betont Robert Dingledin, Mitentwickler des Netzwerkes, die positiven Aspekte und sagt: „Sehr viele Leute haben auf TOR gewechselt. Ich habe mit den Leuten von Facebook gesprochen, die haben einige Statistiken über die Leute, die sich über TOR auf Facebook austauschen. Wenn wir diese Daten alle gegeneinanderstellen könnten, das wäre gut. Unsere Daten liegen offen, die von Facebook leider nicht. Aber die Daten zeigen, wie die Nutzer auf TOR wechseln, um Facebook zu erreichen.“

Nach dem Wechsel vieler Nutzer zu Tor hat auch Facebook reagiert und kooperiert mit dem Netzwerk. Die TLD . Onion wurde als Spezialdomain registriert, taucht also nicht mehr im DNS auf. Da diese Domain nicht an Registrare veräußert werden darf, wird es für Sicherheitsbehörden schwerer, den Spuren der Nutzer ins Darknet zu folgen.

Tor steht vor neuen Herausforderungen
Der Andrang von Nutzer, die der Überwachung des World Wide Web entgehen wollen, wächst also stetig und stellt die Tor Entwickler vor ganz neue Aufgaben. Das Netzwerk benötigt weitere Verschlüsselungen und Methoden, Überwachung von außen oder das Tracking von Dritten zu unterbinden.

Zusätzlich müssen Strategien gegen die Taktiken von Nachrichtendiensten gefunden werden, die sich auch mal als Facebook-Nutzer tarnen, um so in das Netzwerk eindringen zu können. Dazu wurde bereits eine ganz neue Technik entwickelt, die wie eine Art Taschenlampe die Überwachungsaktivitäten anzeigt, ohne dabei die Nutzer auszuspionieren.

Das Darknet ist also teilweise auf dem Weg ins normale World Wide Web. Die Tor Entwickler arbeiten mit neuen Techniken für die Anonymität der Nutzer und gegen die allgegenwärtige staatliche Überwachung im Netz.

 

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