Neue Gewinnspielwelle: Achtung Abzocke!

Hacker entwickeln immer neue Ideen, um an das Geld oder zumindest die Daten von Nutzern zu gelangen. Das sogenannte AdCloaking gehört dazu. Diese Programme sind gut getarnte „Trojanische Pferde“, die Sicherheitslücken ausnutzen. Die Spam-Mails sind als seriöse Werbemails getarnt und können von den gängigen Werbe-Versandsystemen nicht identifiziert werden. Landen sie beim Kunden, startet eine Weiterleitung auf Fakesites mit Gewinnspielen. Spezialisten sprechen auch von Inject Acts, die durch die Verteiler verschickt werden und den Nutzern als Absender Google oder Facebook nennen.

In der jüngeren Vergangenheit wurden Smartphone Nutzer immer wieder von Gewinnspielaufforderungen überrascht, die angeblich von Google stammen sollten. In der Nachricht mit der Überschrift „ Google Mitgliedschaft belohnt“ war von einer Gewinn-Ziehung unter Google Nutzern die Rede und dass sich der Internetriese mit diesem Gewinn für die „Loyalität“ bedanken möchte. Danach folgt dafür AdCloaking typische Szenario: die Nutzer sollen nur drei einfache Fragen beantworten und erhalten dann einen Gewinn, wahlweise ein iPhone 8, einen 500-€-Amazon-Gutschein oder ein Samsung Galaxy S7.

Diese Mails und Pop Ups führen in 99% der Fälle auf Fake-Gewinnspielseiten. Oft bemerken die Nutzer auch die schlecht gemachten Fakes oder sind über seltsames Deutsch irritiert. Diese Gewinnspiele führen nahezu immer ins Leere. Was die Hacker davon haben? Sie sammeln Daten im großen Stil, denn natürlich fordern sie Namen, Adressen und/oder Mailadressen von den angeblichen Gewinnern ein. Solche massenhaft generierten Datensätze lassen sich später im Darknet gut verkaufen.

Bekannte Firmen, u.a. Google, Apple, Facebook oder auch die Telekom, werden immer wieder als Absender dieser Spam-Wellen missbraucht und arbeiten bereits mit Hochdruck an diesem Problem. Nutzer sollten mit dem Spam ganz einfach eines tun: umgehend löschen und auf keinen Fall irgendwelche Links oder Fenster anklicken, denn dort könnten sich Viren oder Trojaner verstecken.

Bei Smartphones lassen sich diese Pop-up-Fenster häufig nicht mehr wegdrücken und der Zurück-Button funktioniert nicht.  Für diesen Fall empfehlen Experten das Löschen des Cache-Speichers.