Account von CIA Direktor gehackt: FBI meldet Verhaftungen
Im Oktober 2015 wurden die AOL Accounts von CIA Direktor John Brennan und James Clapper, Direktor für Nationale Sicherheit gehackt. Anscheinend hatten beide Männer den E-Mail Account für private und dienstliche Mails genutzt.
Die Plattform Wikileaks hatte danach Dokumente veröffentlicht, die Hacker auf den Accounts ausgelesen und kopiert hatten. Dabei wurden ausschließlich private Daten, wie Adressbücher und die Sozialversicherungsnummer von Mrs. Brennan veröffentlicht, was dem Portal viel Kritik einbrachte. Brisante Dokumente von politischer Bedeutung fanden die Hacker anscheinend nicht.
Jetzt hat Motherboard berichtet, dass das FBI zwei Hacker verhaftet hat, die für den Angriff auf den Mailaccount von John Brennan verantwortlich sein sollen. Die beiden Männer operierten unter den Pseudonymen Incursiosubter und D3fault innerhalb der Hackergruppe Crackas With Attitude , die auch für Hacks des amerikanischen Justizministeriums und hochgestellter Politiker verantwortlich gemacht wird. Nach Polizeiangaben ist einer der Hacker 22 Jahre alt. Beide sind Amerikaner.
Hacker machten Fehler: Festnahme
Die beiden Hacker machten anscheinend entscheidende Fehler, die letztendlich zur Festnahme durch die Bundesbehörde führte. Das FBI konnte bei den Ermittlungen den IP-Adressen folgen, die nicht verschleiert wurden. So konnten die Standorte der Männer ermittelt werden.
Für die Hacks nutzten die Cyberkriminellen das Social Engeneering, also die Hotlines oder Helpdesks von Providern und den Behörden ( z.B. das Justizministerium). Bei dem Mailaccount von John Brennan nutzten die Hacker einen Reverse Lookup der Handynummer und gaben sich bei der Verizon-Hotline als Techniker des Unternehmens aus, die ein Problem beseitigen wollten. Danach loggten sie sich mit den Details in den Account des CIA Direktors ein und änderten die Zugangsdaten.
Als Grund gaben die Hacker Unzufriedenheit mit der US-Regierung im Umgang mit Israel an. Im Vorfeld hatte Crackas With Attitude bereits verschiedene Screenshots auf Twitter und Pastebin aus anderen Polithacks gepostet, um damit gegen die Regierungspolitik zu protestieren. Mit den Aktionen soll angeblich Palästina unterstützt werden.