Cyberangriff auf britische Mobilfunk Ladenkette: Millionen Daten gestohlen
Carphone Warehouse, eine große britische Mobilfunk Ladenkette, wurde zur Zielscheibe von Hackern. Wie die englische Zeitung „Observer“ berichtete, soll bereits in der vergangenen Woche, wahrscheinlich am Mittwoch, den 05.08.2015, stattgefunden haben. Carphone Warehouse hat die Meldungen zum Hackerangriff erst jetzt bestätigt und zugegeben, dass Millionen Kundendaten gestohlen wurden. Das Unternehmen gab an, vor der Öffentlichkeit bereits die betroffenen Kunden informiert zu haben.
Mehr als 2 Millionen Kundendaten entwendet
Bisher unbekannte Hacker hatten die Domains von Tochterunternehmen des Konzerns, u.a. OneStopPhoneShop.co.uk, e2save.com and Mobiles.co.uk und des Anbieters Talk Talk gehackt und rund 2.4 Millionen Datensätze gestohlen. Darin befinden sich persönliche Daten, Bankverbindungen und auch 90.000 Kreditkartennummern, die allerdings verschlüsselt sind. Laut Unternehmen sind die Kundendatenbank von Carphone Warehouse und den zugehörigen Elektronikmärkten PC World und Currys nicht von dem Cyberangriff betroffen.
Das Unternehmen muss sich im Internet harte Kritik gefallen lassen. Nutzer haben sich in Domainnetzwerken und Tweets über da mangelnde Krisenmanagement und eine späte Information der betroffenen Kunden beschwert. Großbritannien gibt laut Studien pro Jahr nur 48 Millionen Euro für Internetsicherheit und Schadenregulierung aus.
Carphone Warehouse ist ein global agierendes Unternehmen mit Niederlassungen in 14 Ländern und mehr als 3.000 Ladengeschäften. Das Unternehmen, das nach der Übernahme von Dixon Retails in Dixons Carphone umbenannt wurde, bietet das Sortiment in Deutschland über „The Phone House“ an. Nach dem letzten Cyberangriff muss nun auch Carphone Warehouse geeignete Maßnahemen ergreifen, um Kundendaten effektiv vor unerlaubtem Zugriff und Missbrauch durch Hacker zu schützen.
Ob Forderungen an Carphone Warehouse gestellt wurden und welchen Schaden das Domain-Hacking angerichtet hat, darüber hüllt sich das Unternehmen bisher in Schweigen. Der Imageschaden scheint jedenfalls groß zu sein und der Unmut der Kunden über den Umgang des Unternehmens während des Vorfalls wird sich sicher nicht positiv auswirken. Es wird wieder sehr einmal deutlich, wie wichtig die Cyberdomainsicherheit für Unternehmen in der heutigen Zeit ist.