UDRP: viele Länder akzeptieren Resolution Policy
Die Uniform Domain Name Dispute Resolution Policy (UDRP) ist sicherlich das am häufigsten verwendete Tool zur Bekämpfung der Cybersquatting – aber es wird nicht von allen Ländern akzeptiert. Viele Staaten verwenden eigene Domain-Name Policies oder haben keine spezielle Rechtsprechung zum Cybersquatting.
Besonders bemerkenswert ist, dass der UKuk-Ländercode-Top-Level-Domain (ccTLD), die kanadische ccTLD, Deutschlands .de ccTLD und andere nicht dem UDRP unterworfen sind, sondern nach den Regeln des Nominet Domain Dispute Resolution Service, das einen vollkommen anderen Test als UDRP anwendet. Dennoch steht fest, dass viele der insgesamt 312 ccTLD weltweit fügen sich der UDRP oder arbeiten mit nur geringfügigen Abweichungen. Und es werden mehr, die sich dieser Resolution anschließen., denn mit einer wachsenden Anzahl von verfügbaren Domains nehmen auch Cybersquatting und daraus resultierende Streitigkeiten zu.
Mehr ccTLDs nach UDRP-Regeln
Die WIPO hat bekanntgegeben, dass sich wieder 42 Länder entschlossen haben, ihre ccTLDs nach UDRP Regeln zu führen.
Für Markeninhaber wird es demnach einfacher, gegen Markenrechtsverletzungen vorzugehen. Es ist möglich, UDRP-Beschwerde bei einem der UDRP-Dienstanbieter für jeden Domainnamen einreichen, der auf der Akzeptanz-Liste der Resolution eingetragen ist. Die WIPO schreibt dazu:“Hat eine ccTLD die UDRP verabschiedet, können Streitigkeiten in diesen ccTLDs in einem einzigen UDRP zusammen mit Domainnamen in generischen Top Level Domains (gTLDs) kombiniert werden, wie z.B .com oder den neuen gTLD“.
Wichtig ist nur die Bestimmung der Sprache der anwendbaren Registrierungsvereinbarung. Da Englisch in vielen Staaten nicht als Amtssprache festgelegt ist, können durch entsprechende Vereinbarungen Probleme bei Streitigkeiten im Vorhinein reduziert werden.
Im Zuge der Bekanntgabe hat die WIPO festgestellt, dass die Streitigkeiten eher unregelmäßig innerhalb der ccTLD auftreten. Besonders viele Streitigkeiten insgesamt 366 – wurden bei .tv- Domains bearbeitet. Diese Domains wird für die Fernseh- und Medienindustrie im Auftrag des Inselstaates Tuvalu vermarktet. Hingegen verzeichnete die .pn-TLD, vermarktet im Auftrag der Pitcairn Islands, keinen einzigen UDRP-Fall, was die WIPO auch den unterschiedlichen Vermarktungsschwerpunkten zuschreibt.