Verbraucherschutz: professionell designte Fake Shops erkennen
Die Bundesregierung ist auf ihrer Domain auch im Bereich Verbraucherschutz aktiv. Sie fördert den „Marktwächter Digitale Welt“, eine Organisation, die – aus Verbrauchersicht – den digitalen Markt analysiert und bearbeitet. In einem aktuellen Artikel wird vor Fake-Shops gewarnte, deren Design in den vergangenen Jahren immer professioneller geworden und der deshalb vom Internetnutzer schwerer zu erkennen ist. Nach Untersuchungen des Marktwächters sind in den vergangenen Jahren rund 4 Millionen Deutsche auf Fake Shops hereingefallen.
Kirsti Dauzenberg ist Teamleiterin des „Marktwächters Digitale Welt“ und kann erklären, warum es so schwer ist, die neuen Fake-Shops zu identifizieren. „Wir sehen auch, dass Fake-Shops immer professioneller auftreten. Die Internetseiten sehen teilweise aus wie diejenigen normaler Internet-Shops, mit hochwertigen Produktfotos und Artikelbeschreibungen, einer vertrauenswürdigen Domain sowie teils einem aussagekräftigen Impressum mit Kontaktdaten, Steuernummer usw. Allerdings sind diese Daten gefälscht.“ Zusätzlich würden Logos von Trusted Shops oder andere vertrauenswürdige Zertifikate und/oder PayPal, Visa und Mastercard-Icons abgebildet. Auch die AGB sehen professionell aus und lassen kaum einen Schluss auf den Fake zu. Häufig werden Design von großen Shops verwendet und deutsche Domainadressen als Kontakt angegeben
Fake-Shops identifizieren
Laut Frau Dauzenberg sollten die Verbraucher aufmerksam werden, wenn das gesamte Sortiment zu Preisen angeboten wird, die weit unter denen des Marktes liegen.
Dabei handelt es sich meist um angebliche Markenware, die mit starken Preisnachlässen belegt ist.Zudem fordern diese Shops Vorkasse, auch wenn sie auf der Startseite unterschiedliche Bezahlmöglichkeiten angegeben haben.
Andere Shops fallen durch unkorrekte Rechtschreibung oder Domainnamen auf, die nicht zur Webseite passen. Verbraucher sollten Spontankäufe auf den Rabattdomains unterlassen und erst Preise recherchieren. Markenartikel werden selten zu Dumpingpreisen und in solchen Mengen auf den virtuellen Markt „geworfen“. Zudem genügt oft auch ein Klick auf das Zertifikat oder Prüfsiegel. Ist es echt, führt es direkt zur Domain.
Ist man in die Falle getappt, sollte an erster Stelle die Schadensbegrenzung stehen, die mit einer Rückforderung des Kaufpreises beginnt. Alle Vorgänge, die den Kauf betreffen, also Belege, Zahlungsbelege und E-Mails, sollten archiviert werden. Ist das Geld verloren, sollten sich die Geschädigten an die Polizei wenden. Wichtig ist es auch, auf die eigenen Daten zu achten, die im schlimmsten Fall von den Betrügern missbraucht werden könnten.
Im Web finden sich immer mehr Domains, die kostenfrei Listen von Fake-Shops anbieten oder auf denen auch Gütesiegel auf Echtheit überprüft werden können. Auskunft über die Inhaber von Domains geben bei berechtigten Gründen, die entsprechenden Registries, wie z.B. die Denic für .de Domains.