Madonnas Domainhacker inhaftiert

19. Juli 2015 | Von | Kategorie: Domain News, Domain Recht

Hacker von Madonna Songs zu Haftstrafe verurteilt

Viele Prominente aus der Musikbranche haben sich – trotz anfänglicher Skepsis mit dem Medium Internet arrangiert und veröffentlichen dort neue Projekte und Songs ohne einen großen und teuren Medienrummel. Geschickte Selbstvermarktung, die aber auch ihre Schattenseiten hat, wie Superstar Madonna erleben musste, deren Songs geleakt wurden.

Im Dezember 2014 hatte sich ein Domainkrimineller in einen Computer der Diva gehackt und einige Demoversionen der Songs für das neue Album „Rebel Heart“ kopiert. Kurze Zeit später tauchten die Songs in der Domainwelt auf – als unbearbeitete Versionen, an denen Madonna noch arbeitete. Unter Druck geraten, musste die Plattenfirma die Veröffentlichung des neuen Albums vorverlegen und einige Titel als Vorabversion veröffentlichen. Nicht der erste Vorfall, denn bereits 2012 wurde eine Frühversion eines Madonna-Titels von Hackern veröffentlicht.

Dementsprechend erbost äußerte sich die Sängerin auf ihrem Instagram Domain-Account und nannte den Datendiebstahl „künstlerische Vergewaltigung“ und „Form von Terrorismus“. Nach einem Sturm der Entrüstung wurden aber die harschen Worte entfernt und Madonna rudert zurück.

Anzeige gegen Unbekannt: Hacker verurteilt
Die Plattenfirma hatte gleich nach dem Vorfall Anzeige gegen unbekannt gestellt und das FBI sowie die israelische Polizei ermittelten in der Sache. Im Januar wurde ein israelischer Domainhacker in Tel Aviv überführt und festgenommen. Der Kriminelle war geständig und wurde jetzt von einem israelischen Gericht wegen Datendiebstahl zu einer Haftstrafe von 14 Monaten verurteilt. Zudem muss er einen Schadenersatz von rund 3.500 Euro leisten.

Die Domain-Cyberkriminalität nimmt weiter zu
Cyberkriminalität beschränkt sich nicht auf internationale Stars, Unternehmen oder Regierungen. Auch der „Nutzer von nebenan“ ist für Hacker interessant – und sei es nur zur Verteilung von Schadsoftware. Man muss also nicht Madonna sein, um einen finanziellen oder ideellen Schaden durch Domainhacking zu erleiden. Deshalb kann man es nicht oft genug sagen: Schützen Sie Ihre Computer und Smartphones mit Antiviren-Programmen und Surfen umsichtig im Netz. Öffnen Sie keine Mails und Anhänge von Unbekannten, geben Sie keine persönlichen Daten weiter und laden Sie keine unüberprüften Programme herunter.

 

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