China sperrt Apple iTunes

Neuer Ärger für Apple. Die chinesischen Behörden haben den eBook Onlineshop und den „Filmkanal von iTunes gesperrt. Chinesische Kunden sind also vom Angebot des US-Internetriesen ausgeschlossen. Das ist fatal, denn der asiatische und insbesondere chinesische Markt ist eines der wichtigsten Absatzgebiete von Apple weltweit. Er rangiert auf der internationalen Umsatzliste direkt nach den USA und generiert Milliarden Dollar jährlich.

Neues Internetgesetz in China
Die Schließung des online-Angebotes von Apple kommt nicht von ungefähr. Vor Kurzem hat die chinesische Regierung ein neues Internetgesetz verabschiedet, das bereits im März in Kraft getreten ist. Darin ist verankert, dass ausländische Unternehmen, die in China Onlineangebote betreiben, verpflichtet sind, eine chinesische Domain registrieren lassen. Hintergrund ist eine striktere Kontrolle des Internets und damit auch der Warenbewegungen sowie der Nutzer im eigenen Land.

Apple verweigert Domainregistrierung
Der US Konzern hat die Aufforderung der Domainregistrierung in China bisher strikt verweigert und auf Anordnungen nicht reagiert. Also hat die chinesische „Behörde für Medienregulierung“ nun die Apple Domains für die Nutzer sperren lassen und der Konzern ist von seinen Kunden in China abgeschnitten. Das ist vor allem für die Nutzer von iPhones fatal, denn das Laden von iTunes-Inhalten ist damit praktisch unmöglich geworden.

Experten vermuten das die Chinesen den Absatz von Apple-Smartphones bremsen und die eigenen Produkte stärker positionieren wollen. Apple ist mit den iPhones in China besonders erfolgreich, was jetzt vielleicht bald vorbei ist.

Apple muss nachgeben
Bleibt Apple bei der Verweigerung der Domain Registrierung, droht nicht nur der Absatzeinbruch bei den Downloads sondern kurz- bis mittelfristig auch der Verlust des enorm starken Absatzmarktes für iPhones im Reich der Mitte. Die chinesische Regierung hatte sich schon öfter negativ über die Smartphones von Apple geäußert und könnte bei der Haltung des US Konzerns den Verkauf der Produkte sogar vollständig verbieten. Die iPhones wurden von Peking sogar als „Gefahr für die nationale Sicherheit“ bezeichnet. Apple sollte also besser nachgeben. Das könnte auch den Abwärtstrend des Aktienkurses abschwächen, der sich nach der Nachricht aus China noch einmal markanter darstellt.