CEO Fraud: Gauner legt Internetriesen rein

30. April 2017 | Von | Kategorie: Domain Recht, Domain Smalltalk

Facebook und Google betrogen: Hacker ergaunert 100 Millionen Dollar

Das sogenannte CEO Fraud oder auch Business-E-Mail-Comprimise ( BEC) macht anscheinend auch vor so bekannten Unternehmen wie Google und Facebook nicht halt. Wie das Magazin Fortune berichtet, wurde im März ein Litauer verhaftet, der die Internetriesen zwischen 2013 und 2015 um rund 100 Millionen Dollar geprellt haben soll. Der Anwalt des Beschuldigten, Linas Kuprusevičius, bestreitet die Schuld seines Mandanten und versucht, dessen Auslieferung in die USA zu verhindern, da ihn angeblich dort „kein faires Verfahren“ erwarte.

Das US-Justizministerium hat  ausreichend Beweise für eine Anklage gesammelt und wirft dem Mann Urkunden- und Rechnungsfälschung sowie die Herstellung und Verwendung von fremden Stempeln vor. Hinzu kommt Diebstahl und Betrug. Zu Beginn der Ermittlungen konnten die Behörden zwar den Betrug nachweisen, die geschädigten Unternehmen aber erst später benennen

Der Litauer hatte Facebook und Google gefälschte Rechnungen für angebliches Computerzubehör gesandt. Als Absender nutzte er das chinesische Unternehmen Quanta Computer, einen Zulieferer für beide Unternehmen. Er schaffte es, Überweisungen in Höhe von mehreren Millionen Dollar auszulösen. Als Angestellte der Buchungsabteilungen misstrauisch wurden und die Überweisungen in die Überprüfung gaben, waren bereits rund 100 Millionen USD auf Konten in Osteuropa gebucht.

Internetriesen bestätigen Millionendiebstahl
Sowohl Google als auch Facebook haben den Vorfall bestätigt. Gegenüber dem Magazin Fortune gaben sie aber an, das gestohlene Geld bereits zurückerhalten zu haben. Laut US-Justizministerium ist das CEO Fraud eine „gängige Mache“ von Cyberkriminellen und hat bereits viele Firmen im In- und Ausland getroffen. Ungewöhnlich sei n nur die Höhe der Schadenssumme in diesem besonderen Fall.

Auch die Spezialisten von Trend Micro erkennen den neue Trend zum Betrug per Businessmail. Zielgruppe der Betrüger sind vor allem große, vernetzte Unternehmen mit unübersichtlicher Office-Struktur, deren Organistionsaufbau leicht recherchierbar und doch anonym ist. Die Hacker durchforsten die sozialen Netzwerke nach privaten Informationen über Manager und nutzen deren Abwesenheit, um Buchungen in deren Namen auszulösen. Nach Schätzungen konnten Cyberkriminelle in den Jahren 2013 bis 2015 rund 2.. Milliarden US-Dollar erbeuten.

 

Schreibe einen Kommentar