An Heiligabend 2023 wurden drei ostwestfälische Kliniken von Hackern angegriffen. In den Häusern des Franziskus Hospitals Bielefeld, dem Sankt Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück und dem Mathilden Hospital Herford wurden alle Daten verschlüsselt, was auf einen Angriff mit der Ransomware Lockbit 3.0 hinweist.
Die Trägergesellschaft, die Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen (KHO) gGmbH, hatte den Vorfall auf ihrer Website öffentlich gemacht. Das zuständige Personal in den IT Abteilungen der Kliniken hat die PC Systeme sofort heruntergefahren, nachdem es Kenntnis von dem Hackerangriff erlangt hatte. Kurz darauf begann ein Teams aus internen und externen IT-Spezialisten an der Sicherung aller Daten und der Aufklärung des (Über) falls.
Nur wenig Informationen von der Hospitalgesellschaft
Das Statement der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen (KHO) gGmbH bleibt vage. Es werden keinerlei Informationen zum Ausmaß des Schadens, eventuellen Forderungen oder Bedingungen der Angreifer mitgeteilt.
Die Lockbit 3 Ransomware, die von der Hackergruppe Lockbit entwickelt wurde, ist eine Verschlüsselungssoftware. Lockbit ist eine der aktivsten Hackergruppen und fordert in der Regel immer hohe Lösegeldsummen für die Entschlüsselung der Daten. Zu den Opfern der Hacker gehörten in jüngster Vergangenheit die chinesische Bank IBC, Boeing oder TSMC.
Die Krankenhausgesellschaft konnte auch keine Angaben zur Dauer der Ausfälle machen. Sie gab aber bekannt, dass der Klinikbetrieb mit leichten Einschränkungen weiterläuft und die Patientenversorgung weiterhin gewährleistet ist. Weitere Details gibt es derzeit nicht. Es wurde auch nicht bekannt, ob Patientendaten gestohlen und diese Personen darüber informiert wurden. Die Gesellschaft arbeitet nach eigenen Angaben auch mit Ermittlungsbehörden zusammen.