Gerade hat Elon Musk die Antarktis Region mit Internet aus dem All „versorgt“, da bahnen sich größere Probleme an. Die SpaceX Idee des amerikanischen Unternehmers kommt bei der russischen Regierung nicht gut an. Die Starlink Satelliten ziehen mittlerweile einen Kreis um die Erde und sind in Kontakt mit Bodenstationen auf allen Kontinenten. Der letzte Anschluss der Mc Murdo Forschungsstation in der Antarktis fand erst vor Kurzem statt. Auch dort, am „Ende der Welt“, gibt es jetzt schnelles Internet mit einer Top-Netzabdeckung.
Torpediert Starlink die russische Zensur?
Das Internet aus dem All ist für Menschen in abgelegenen Gebieten enorm wichtig. Das System ist von der herkömmlichen Infrastruktur abgeschnitten, vollkommen unabhängig und das Angebot eines privaten Unternehmens aus den USA. Der Zugang ist in allen Regionen unbeschränkt, was vor allem den Regierungen, die das Internet engmaschig kontrollieren, nicht gefallen dürfte.
Einige Staaten sehen das Internet aus dem All als „Bedrohung“, wie aus dem Statement der russischen Delegation bei den vereinten Nationen, anlässlich einer Konferenz zur Reduzierung von Gefahren aus dem All, hervorgeht. Dort heißt es: „… Quasi-zivile Infrastrukturen können ein legitimes Ziel für Vergeltungsmaßnahmen werden.“ Also sieht die russische Regierung in Starlink eine Gefahr für die Zensur und arbeitet daran, diese Problem aus der Welt zu schaffen?
Eine mögliche Antwort gibt ein weiterer Teil des russischen Statements:“Wir möchten auf einen äußerst gefährlichen Trend hinweisen, der über die harmlose Nutzung von Weltraumtechnologien hinausgeht und durch die Ereignisse in der Ukraine deutlich wird. Gemeint ist die Nutzung von Elementen der zivilen, auch kommerziellen Infrastruktur im Weltraum durch die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten für militärische Zwecke.“
Und weiter: „Die Aktionen der westlichen Länder gefährden unnötig die Nachhaltigkeit friedlicher Weltraumaktivitäten sowie zahlreiche soziale und wirtschaftliche Prozesse auf der Erde, die das Wohlergehen der Menschen, insbesondere in den Entwicklungsländern, beeinflussen.“
Starlink zu gefährlich: abschalten ?
Elon Musk hat von Versuchen der russischen Regierung berichtet, Starlink „abschalten“ zu lassen und auch China arbeitet an Projekten und Abwehrmechanismen, die ein freies Satelliteninternet abschalten können. In der chinesischen Presse steht dazu: „Ein Internet wie Starlink stellt eine Gefahr für die Souveränität und die nationale Sicherheit Chinas dar“.
Worauf bezogen? Auf eine globale, friedliche Nutzung durch die Menschen, die ein Recht auf unzensiertes und frei zugängliches Internet haben – oder eine womöglich militärische Nutzung, wie in den USA, wo das Militär bereits Nutzungsverträge mit SpaceX abgeschlossen hat. Auch ein Elon Musk sollte sorgsam abwägen, wohin ihn der Weg mit Starlink führt, da sein Projekt zwar gut gemeint ist, letztendlich aber doch wieder nur eine Möglichkeit sein wird, die Technologie an den Meistbietenden zu bringen..