In einer unsicheren Zeit, in der Regierungen und Unternehmen gefühlt täglich Preissteigerungen in allen Segmenten von Wirtschaft und Handel sowie Steuern ankündigen, ist es nicht besonders erstaunlich, wenn auch die Preise für Registrierungen neuer Domains steigen.
Jetzt wurde bekannt, dass auch VeriSign eine Preiserhöhung zum kommenden Jahr plant. Bekanntgegeben wurde die Maßnahme am 28. Juli 2022 von VeriSign CEO Jeff Bidzos während des »Earnings Conference Call« für das 2. Quartal 2022.
Bidzos feierte die Registry für 25 Jahre ununterbrochenen Betrieb der TLDs .com und .net, die zu den erfolgreichsten Domainendungen weltweit gehören. Das manifestiert auch der Umsatz von US$ 352 Mio. allein im 2. Quartal 2022, ein Plus von 6.8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch die Vertragsverlängerungen haben mit 75,9 % bei beiden TLDs eine sehr gute Quote.
Und dennoch: Am Ende des Berichts verkündete Bidzos, dass die sogenannte „Registry Fee“, also die Registrierungsgebühr ab dem 1. Februar 2023 für alle .net-Domains von 9.02 USD auf 9.92 USD angehoben wird. Hinzu kommt die „ICANNfee“ von 0.75 USD, sodass der Endpreis für die Neuregistrierung einer .net-Domain dann 10.67 USD kosten wird. Diese Gebühr fällt bei der Erstregistrierung und einer Vertragsverlängerung an.
Bei Registrierungen über die unterschiedlichen Registrare wird eine .net -Domain aber noch teurer, denn zur Registrierung kommen meist weitere Dienstleistungen hinzu. Ob die Registrare die Erhöhung an die Kunden weitergeben, ist bisher nicht bekannt.
Preiserhöhungen laut ICANN Vertrag
VeriSign hat mit Vertragsabschluss im Jahr 2017 mit der ICANN das Recht erworben, die Preise für .net-Domains zu erhöhen. Die Frist dafür beträgt laut Vertrag sechs Monate nach Ankündigung. Die letzte Erhöhung der Registration Fee für die TLD wurde zum 02. Februar 2018 vorgenommen. Seitdem kostetet eine Registrierung in der Grundgebühr 9,77 USD.
Neue Registry-Sicherheitsmerkmale für .com und .net
Zusätzlich zur neuen Preisgestaltung wurden die Domain-Registrare auch über die Verpflichtung zur Einführung neuer Sicherheitsregeln informiert. Ab sofort müssen die 2500 Registrare die »Registry-Registrar Two-Factor Authentication« (2FA). Diese zusätzliche Sicherheitsstufe betrifft die Domaininhaber nicht, ist aber für die Registrare bindend.