Die Polizei warnt aktuell im Sauerland vor einer SMS Betrugsmasche. Viele Handynutzer erhalten derzeit eine Nachricht mit folgendem Inhalt „Ihr Paket erfordert die Zahlung von Zollgebühren“ und dazu einen Link zu einem angeblichen Post/ Versanddienstleister. Ein Geschädigter,aus Menden, der gerade Waren online bestellt hatte, hielt die SMS für echt und folgte dem Link, der auf eine Fake Postdomain führte. Dort gab er seine persönlichen Daten und die Kreditkartennummer ein. Eine Tag später überkam ihn der Verdacht, dass es sich um Betrug handeln könnte .Er sperrte seine Kreditkarte und erstattete Anzeige bei der Polizei. Bisher ist nicht bekannt, ob und welcher Schaden dem Betrugsopfer entstanden ist.
Kreispolizei Märkischer Kreis gibt Warnung heraus
Diese Nachrichten häufen sich ebenso, wie die Zahl der Geschädigten, deshalb warnt die Polizei in den Medien und schreibt „Im aktuellen Fall scheinen es die Täter darauf ausgelegt zu haben, Daten zu sammeln. Sie fordern eine geringe „Zollgebühr“ in Höhe von 2,99 oder 3,99 Euro. Der Link in der SMS führt auf eine täuschend echt nachgebaute Seite, zwar mit dem alten „Posthorn“, aber im gelben Design mit allen möglichen Angaben. Einige Links führen auf die echten DHL-Seiten, andere produzieren nur eine Fehlermeldung. Allerdings funktioniert die Eingabe der „Sendungsnummer“. Dann werden die Opfer aufgefordert, Personendaten und Zahlungsdaten anzugeben.
Die Polizei betont, dass nicht immer sofort Gelder von Konten oder Kreditkarten abgehoben werden. Oft verkaufen die Hackerbanden auch „nur“ Datensätze oder nutzen sie für spätere Übergriffe. Die SMS- Attacken, bei Behörden unter dem Begriff „smishing“ (Abkürzung SMS und dem Wort Phishing (für den Diebstahl von Zugangsdaten) treten verstärkt seit der Corona Pandemie auf. Die Hacker verwenden die Namen und Logos aller Paketdienste, um eine große Bandbreite abzudecken. Viele Opfer, die tatsächlich ein Paket erwarten, achten nicht auf diese Nachrichten und klicken auf den Link oder laden sogar nach Aufforderung Programme oder Apps.
Tipps und Tricks gegen „smishing“
Die Polizei empfiehlt generell – auch bei SMS – keinen Links zu folgen, Apps oder Programme zu laden und immer Echtheit und Sendungsnummern solcher Nachrichten zu vergleichen. Idealerweise werden die SMS direkt gelöscht.Sicher ist auch eine Drittanbietersperre. Sie verhindert, dass über die Handyrechnung Gebühren anderer Dienste automatische eingezogen werden.
Ist ein potenzielles Opfer dem Link gefolgt und hat bereits Daten eingegeben, sollten unbedingt die Hausbank und Polizei informiert werden. Das Handy muss auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden und alle Passwörter sollten geändert werden. Sicher ist eine Zwei Faktor Authentifizierung bei allen Konten.