Was früher der Klingelstreich, danach die ungewollte Order beim Lieferservice – das alles fällt unter böse Streiche. Die neue Hackermasche “Bombing“ ist dagegen reiner Psychoterror, mit dem sich auch Fernsehen und Medien beschäftigen. Berichtet wurde u.a. vom TV Magazin „Kontraste“ und dem „Spiegel“. Sie hatten gemeinsam zu diesem Thema recherchiert und sind auf eine Gruppe namens „Neue Weltordnung ( NWO) gestoßen, die sich für diese sinnlosen Aktionen im Darknet feiern lassen.
Um diese Aktionen möglichst schnell fahren zu können, haben sie eine Programm geschrieben, mit dem die Bestellungen bei Lieferservices in großen Mengen eingehen – abgegeben mit nur wenigen Klicks. Dafür lassen sie sich feiern, schreiben über „Pizzageddons“ und prahlen:„Ich will nicht wissen, wie viele Pizzen ich allein seit Sommer letzten Jahres bestellt habe.“ Warum, das bleibt ihr Geheimnis. Schadenfreude, Neid auf andere Menschen, Langeweile? Für die meisten Menschen nicht verständlich, was diese Aktionen überhaupt sollen. Und die Opfer?
Opfer werden mit Lieferungen bombardiert
Die Opfer dieser idiotischen Attacken sind vorwiegend Politiker , Live-Streamer und auch andere Menschen, die online aktiv sind.
Vor allem Live-Streamer leiden unter den Attacken, denn die Hacker können praktisch am Bildschirm dabei sein, wenn die zahllosen Bestellungen geliefert werden und die Opfer zunehmend verzweifeln.
In der Reportage zu diesem Thema äußern sich zwei Streamer, die auf Twitch unterwegs sind. Sie berichten von einer langen Schlange Lieferanten vor Ihrer Tür und schrieben in Ihrer Verzweiflung einen Brief an Lieferando, in dem es heißt: „… Als wir nicht mehr öffneten, klingelten sie die Nachbarn heraus und schlugen gegen unsere Wohnungstür“.
Zu Lieferando sagen sie: „Du kannst bei Lieferando innerhalb von einer Minute bis zu 100 Bestellungen durchknallen – auf eine Adresse. Es gibt aber angeblich kein System, dass sie deine Adresse sperren können und das kann es meiner Meinung nach nicht sein.“ Der Lieferdienst hatte dem Paar nur geraten, zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten.
Der Presse gegenüber schreibt Lieferando, dass die NWO Attacken „aktuell extrem eingeschränkt“ sind, weil die „allermeisten Versuche“ verhindert werden können. Das hoffen auch die Opfer, die unter diesen sinnfreien Aktionen leiden. Lieferando sollte das Bestell- und Adress-System noch einmal überarbeiten, damit solche Versuche im Nichts enden.