Am 7.Februar 2023 fand der internationale Safer Internet Day statt. An diesem Tag engagieren sich Unternehmen und Privatpersonen für ein sicheres Internet. Der Marktführer Microsoft hatte in den vergangenen Jahren jeweils den aktuellen Digital Civility Index veröffentlicht, der sich vornehmlich mit den Umgangsformen im Internet befasst. Hassreden, Fake-Informationen und gefährliche, unseriöse Inhalte sind dort an der Tagesordnung und auch jugendliche Nutzer sind davon betroffen.
In diesem Jahr hat Microsoft eine Studie zur Internetsicherheit bei Jugendlichen erstellt und unter dem Titel „Global Online Safety Survey 2023: Parents‘ and Kids‘ Perceptions of Online Safety“ online gestellt. In der Studie wird belegt, dass Jugendliche schon Erfahrungen mit den Risiken im Internet gemacht haben und Eltern die Gefahren oft unterschätzen.
Internetsicherheit: Risiken werden unterschätzt
Die globale Studie wurde in 16 Ländern durchgeführt und mehr als 16.000 Personen online befragt. Die Fragen zur Internetsicherheit wurden zur Hälfte jeweils Eltern und Jugendlichen gestellt, pro Land 1000 Interviews. Die Forscher von Microsoft hatten einen Fragenkatalog mit 10 unterschiedlichen Risiken in 5 Kategorien erstellt. Abgefragt wurde die Wahrnehmung des jeweiligen Online-Risikos bei Eltern und Kindern.
Zu den am häufigsten aufgetretenen Risiken gehörten laut Studie weltweit Fehl-und Desinformationen und persönliche Risiken. In diesem Bereich wurden Cybermobbing, Hassrede oder die Androhung von Gewalt genannt. 69 % der befragten Personen war demnach im Jahr 2022 einem Online Risiko ausgesetzt. Die häufigsten Fälle traten auf den Philippinen( 86%) und Chile ( 79%), die wenigsten in Großbritannien ( 50%) und Deutschland( 56%) auf.
Eltern unterschätzen die Online-Risiko der Kinder
Es wurde festgestellt, das Eltern das Risiko häufig geringer einschätzte. 62% der Eltern geht laut Umfrage davon aus, dass ihr im vergangenen Jahr Kind einem Online Risiko ausgesetzt war. Doch 74 % der Jugendlichen gaben an, ein solches Online Risiko erlebt zu haben.
Zusätzlich wurde festgestellt, dass Eltern nicht nur das Online-Risiko der Kinder unterschätzen, sondern auch in speziellen Kategorien, wie Hassreden, Gewaltandrohungen, Selbstmord- und Selbstverletzungs-Content sowie Cybermobbing und Missbrauch. Den Abfragen in Deutschland zufolge erlebten 33 % der Jugendlichen im Internet Hassreden, hingegen denken nur 11 % der Eltern, dass ihr Kind so etwas erlebt hat. Ebenfalls nur 11% der Eltern weltweit glaubten, dass ihrem Kind online Gewalt angedroht wurde, real erlebten diese Situation aber 19% der Jugendlichen.Es zeigt sich, dass Jugendliche mehr Sorge wegen der steigenden Online-Risken haben und dies auch kommunizieren.
Eltern wollen Sicherheit für die Kinder
Um die Kinder vor Online-Risiken zu schützen, nutzen viele Eltern Sicherheitstools, überprüfen die Online-Aktivitäten der Kindern und sprechen auch über die Gefahren.In Deutschland nutzen 65% der befragten Eltern Sicherheitsfunktionen und plattformbasierte Sicherheitstools.
Microsoft stellt sich schon länger dem Auftrag, ein sicheres Internet für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Dabei setzen die Forscher auf „Sicherheit durch Design“ im Bereich der Plattformarchitektur, ergänzt durch Sicherheitsfunktionen für Familien. Es muss klare Sicherheitsrichtlinien geben, die auch durchgesetzt werden. Dem stimmen die Teilnehmenden der Umfrage mehrheitlich zu und erwarten, dass schädliche und illegale Inhalte moderiert werden.
Ratgeber Tools für Eltern
Den Eltern gibt Microsoft laut Report eine Hilfestellung bei der Verbesserung der Online-Sichehreit und stellt folgende Informationen bereit:
- Resources | Microsoft Online Safety:Globale Umfrageergebnisse sowie Tipps für Jugendliche und Eltern.
- Xbox Family Hub:Ressource für Familien zur Einrichtung eines Kinderkontos auf der Xbox sowie Informationen zu Datenschutz und Sicherheit.
- Microsoft Family Safety: Unterstützt Familien dabei, einen gesunden Umgang mit digitalen Technologien zu entwickeln, und stellt Anleitungen und Tools bereit, um die digitale und physische Sicherheit zu gewährleisten.
- Xbox Family Settings App: Verwalten der Aktivitäten der Kinder an der Spielkonsole
- Xbox Safety Guidance: Das von Xbox fortwährend weiterentwickelte Sicherheitskonzept, das neue Privacy Prodigy von Minecraft Education sowie Tipps und Tools, die Eltern mit ihren Familien beim Spielen auf Xbox nutzen können. Privacy Prodigy ist ein kostenfreies, spielbasiertes Lernabenteuer für Schüler*innen im Alter zwischen 7 und 18 Jahren und setzt die Cyber-Safe-Reihe fort.