Die luxemburgische Polizei hat mitgeteilt, dass in Zusammenarbeit mit dem US Ministerium für Innere Sicherheit vier Domain-Server beschlagnahmt wurden. Über die Domains wurden nach Behördenaussagen gefälschte Arzneimittel vertrieben und von der Polizei abgeschaltet. Der Aktion waren aufwendige Ermittlungen vorausgegangen.
Server in den USA beschlagnahmt – Domains in Luxemburg abgeschaltet
Die Beschlagnahmung und Abschaltung der kriminellen Webseiten erfolgte in Zusammenarbeit der luxemburgischen Polizei mit den Stellen der Homeland Security Investigations (HSI) in Philadelphia, Los Angeles und Seattle sowie mit der HSI Brüssel. Die HSI – verantwortlich für die Untersuchung von grenzüberschreitender Kriminalität und Bedrohungen – schreibt in einer Pressemitteilung zu der Aktion, dass die gefälschten Arzneimittel illegal in den USA verkauft wurden. In Proben wurden Methamphetamin und Fentanyl nachgewiesen, was zu einer Abhängigkeit führt und diese „Arzneimittel“ in die Kategorie Drogen führt.
Registry erhält Bescheid und handelt
Die Domains wurden über die luxemburgische Firma EuroDNS registriert. Sobald die Registry die Kopie des „Beschlagnahmebeschlusses“ eines luxemburgischen Gerichts erhielt, wurde sie laut Unternehmenssprecher befolgt und die Domains abgeschaltet.
EuroDNS gab in einer Erklärung an, dass spezifische Daten über jeden Kunden, der ein Konto bei der Registry eröffnet, validiert werden. Zudem wurden erweiterte Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung bei der Zahlungsabwicklung installiert. Doch auf die Verwendung der Domains hat keine Registry einen Einfluss.
Der EuroDNS Sprecher sagt dazu: „Wie jeder andere Registrar können wir jedoch nur im Nachhinein auf Domainnamen reagieren. Wir können nicht vorhersagen, wie ein Domänenname verwendet wird. Ein Domain-Name kann auf die Website eines lokalen Fußballvereins und im nächsten Moment auf eine Phishing-Seite gegen eine Bank verweisen. Sobald wir benachrichtigt werden oder eine illegale Nutzung feststellen, werden wir unsere Dienste einstellen.“