Der Kampf gegen illegale Websites geht ununterbrochen weiter. Bisher war das Mittel gegen Piraterie die Sperrung von Domains mit illegalen Inhalten: ein Kampf David gegen Goliath. Wird eine Domain gesperrt, ploppt oft schon Stunden später eine neue Site auf.
Google geht im Kampf gegen Internet-Piraterie nun einen Schritt weiter und sperrt die illegalen Sites über deren IP-Adressen.
Milliarden URLs aus den Searchlisten verschwunden
Google unterstützt den Kampf der Rechteinhaber gegen die illegale Verbreitung ihrer Inhalte mit allen Mitteln. Wie DMCA meldet wurden vom Marktführer bisher die Domains durch tiefgreifende Abstufungen im Ranking abgestraft oder gleich ganz gesperrt.
Findige Admins konnten die Sperren aber umgehen und über die IP Adressen irgendwann wieder in den Searchlists auftauchen. So geschehen in Litauen, wo Google Domains auf Anweisung der litauischen Rundfunk- und Fernsehkommission (LRTK) Domains gesperrt hatte. Deren Admins hatten laut Behörde danach versucht “die für sie geltenden Beschränkungen zu umgehen, indem sie es den Nutzern ermöglichten, sich mit den Websites nur über IP-Adressen ohne Domainnamen zu verbinden.”
Diesem Gebaren schiebt Google nun anscheinend endgültig einen Riegel vor und sperrt illegale Domains via IP-Adresse. Das wurde von der litauischen Behörde als wirksame und schnelle Maßnahme gegen die Verbreitung illegaler Inhalte begrüßt.
Laut DMCA wurde die Domainlandschaft in den letzten Jahren von Google förmlich ausgedünnt, Milliarden URLs sind für die Nutzer der Suchmaschine nicht mehr sichtbar, da sie Inhalte präsentieren, die gegen geltendes Gesetz verstoßen.
Zwar versuchen Betreiber illegaler Sites nach eine IP-Sperre auf Neuregistrierungen auszuweichen, doch darauf können die Rechteinhaber nun deutlich schneller reagieren, sodass der Effekt neuer Domains schneller verpufft. Anscheinend bringt Googles neue Konsequenz einen kleinen Vorteil im Kampf gegen die Verbreitung illegaler Inhalte.