Ein spektakulärer Hackerangriff ist derzeit Thema in den Medien und sozialen Netzwerken. Am 19. August verlor ein namentlich nicht genannter Nutzer sagenhafte 243 Millionen USD in Kryptowährung an drei Hacker, die unter den Pseudonymen Greavis, Wiz und Box agieren.
Betrug auf hohem Niveau
Bei diesem gewaltigen Raub müssen die Hacker über Fachwissen verfügen und auch im Umgang mit Social Engeneering gewandt sein. Die Kriminellen lockten ihr Opfer mit einer Mischung aus diesen Komponenten in die Falle. Sie gaben sich beim Opfer als Gemini Support aus und überzeugten die Person davon, dass das Konto gehackt wurde. Schließlich änderte das Opfer die Zwei-Faktor-Authentifizierung und überwies Geld auf die Wallet der Angreifer. Danach forderten sie die Person auf Any Desk zu installieren. Mittels dieser Remote -Desktop-Anwendung erhielten die Hacker Zugang zu den Wallets des Opfers und stahlen Kryptos im Wert von 243 Millionen USD.
Spuren verwischt und doch gefangen
Die Hacker versuchten , ihre Spuren sorgfältig zu verwischen, transferierten die Gelder in mehr als 15 Börsen und tauschten sie immer wieder von einer Kryptowährung zur anderen. Dann passiert der erste Fehler… Wiz gibt bei dem Prozedere seinen Klarnamen preis und ist damit im Fokus der Ermittler.
Graivis und Box waren einfach nur dumm, kauften Luxusautos, übernachteten in Luxushotels und prahlten online mit Fotos, was schließlich zu ihrer Verhaftung führte. Mittlerweile haben Blockchain-Experten und Sicherheitsteams neun Millionen USD zurückerlangt. Die zwei Hacker sitzen in Untersuchungshaft und es wird nicht lange dauern, dann wird auch Wiz gefasst. Wie viel von dem Geld am Ende zurückgeführt werden kann, wird sich erst nach Abschluss aller Ermittlungen zeigen. Den Hackern bleibt nur der kurzlebige Ruhm eines Millionendiebstahls, der sie für viele Jahre ins Gefängnis bringen wird.