Auf der Domain »Europol for Experts« vernetzen sich Polizisten und Experten aus zahlreichen europäischen Ländern. Die Europol-Plattform hat Tausende Nutzer von europäischen Behörden. Zutritt wird nur nach einer Prüfung durch die Administratoren gewährt. Europol spricht über das Portal »Europol gor Experts« als „Kernapplikation, in dem sich die berechtigten Nutzer u.a. über aktuelle kriminologische Entwicklungen informieren und austauschen können.
Seit einigen Tagen ist das Portal offline, wurde augenscheinlich durch Hacker kompromittiert. Europol bestätigte gegenüber dem SPIEGEL, dass es zu einem „Vorfall in einer geschlossenen Gruppe auf der »Europol for Experts«-Plattform gekommen ist. Es wurden bereits erste Maßnahmen ergriffen. Die Sprecherin betonte, da keine Informationen aus Europol- Operationen dort erscheinen und abgelegt werden, sind auch keine „Daten von Einsätzen kompromittiert worden“ Wie die Hacker in das Portal eindringen konnten, wurde bisher nicht bekannt.
Datensätze der Europol-Plattform stehen zum Verkauf
Im Darknet sind in einem bekannten Hackerforum Datensätze im Angebot, die aus deinem angeblichen Datenleck im Mai diesen Jahres stammen sollen. Ein Nutzer des Forums schreibt dort: »Ich verkaufe heute den ganzen Europol-Datensatz«, Er gibt an, das Paket enthält PDF-Dokumente, Daten von Europol-Mitgliedern und einen Softwarecode, mit Einstufung Dienstgebrauch.
Um zu beweisen, dass die Datensätze von »Europol for Experts« stammen veröffentlichte er u.a eine Interpol-Leitlinie über die Beschlagnahme und den Verkauf von Kryptowährungen und einen Austausch von Ermittlern über die Möglichkeiten, Nutzerdaten von den Betreibern der Telegram-App zu erlangen.
Unbestätigten Meldungen zufolge wurden die Daten bereits verkauft.