Deutlich mehr Cyberangriffe im Advent
Der Advent ist traditionell die Zeit der Besinnlichkeit und des Konsums. Kurz vor Weihnachten sind viele Menschen auf der Suche nach passenden Geschenken für Familie und Freunde. Deshalb sind Portmonees gut gefüllt – und das lockt auch Kriminelle an. Taschendiebe sind auf den Märkten und in Einkaufspassagen unterwegs oder „Spendensammler“ klingeln an Haustüren. Aber nicht nur dort ist die Kriminalität in der Vorweihnachtszeit messbar stärker – auch im Internet verzeichnen Polizei und IT-Experten deutlich mehr Übergriffe als in anderen Zeiten des Jahres.
Onlinehandel boomt – Domaincyberkriminalität wächst
Seit Jahren kämpfen die Einzelhändler mit dem wachsenden Onlineangebot, dass sehr gut von Kunden angenommen wird. Im Jahr 2014 entschieden sich 37 Millionen Menschen für den Kauf im Internet und ließen sich Geschenke bequem nach Hause liefern. Doch das Bestellen per Smartphone, PC oder auch Tablet birgt Risiken, die sich Cyberkriminelle besonders in der umsatzstärksten Zeit zunutze machen, um Domaindaten auszuspähen, Fake-Domain-Shops aufzubauen und Geld von Kundenkonten zu entwenden.
Der Internet-Security-Anbieter GDATA warnt vor verschiedenen kriminellen Maschen der Domain Hacker und betont, dass Internetnutzer vor allem in der Vorweihnachtszeit aufmerksamer in die elektronischen Postfächer schauen sollten, um unseriöse E-Mails zu erkennen. Domainkriminelle nutzen häufig das Mailing, um an wichtige Informationen, wie Kreditkartendaten, Zugangsdaten zu Kundenkonten oder Bankdaten zu gelangen. Dazu werden unseriöse Mails, gefakte „Weihnachtsgrüße“ oder Versandbestätigungen/ Versandverfolgungen verschickt, mit denen Daten abgefischt werden. Auch Mahnungen über angeblich unbezahlte Rechnungen oder Mails mit virenverseuchten Anhängen sind aktuell verstärkt im Umlauf.
Smartphone-Nutzer erhalten häufig präparierte SMS oder Messenger Apps, die beim Öffnen Schadprogramme auf dem Gerät installieren und so wichtige Daten auslesen.
GDATA gibt Tipps zum sicheren Onlineshopping
Die Experten vom GDATA SecurityLab empfehlen grundsätzlich den umfassenden Schutz von PC und Smartphones mit Antivirenprogrammen, die regelmäßig aktualisiert werden. Das erschwert den Hackern den „Eintritt“ in die Systeme deutlich. Auch die Betriebssysteme sollten regelmäßige Updates erhalten und auf einem neuen Stand sein. Passwörter, Pins und andere wichtige Daten niemals auf den Endgeräten speichern.
Onlinebanking sollte immer vom gut gesicherten Heim-PC erfolgen. Um sich vor unseriösen Zugriffen zu schützen, ist die Zwei-Wege-Authentifizierung am besten geeignet. Banken verschicken grundsätzlich keine Anfragen per Mail, in der Tans oder persönliche Daten abgefragt werden. Bei Problemen beim Login auf der Bankdomain – z. B. mehrmaliges Aufforderung zur Eingabe von Tans oder Passwörtern – sollte der Login sofort abgebrochen und der Domainbrowser geschlossen werden. Danach telefonisch die Bank informieren.
Onlineshopping ist praktisch – sollte aber immer auf „sicheren“ Domain-Seiten erfolgen. Indizien dafür sind das Vorhängeschloss und die korrekte Adresse mit einem https in der Adressleiste. Zudem können Verifizierungen geprüft werden. Jetzt sind viele Fake-Shops online. Deshalb lohnt bei neuen Shops ein Blick ins Impressum und die AGB. Spezielle Seiten und Ratgeber informieren über „schwarze Schafe“. Zudem sind extrem niedrige Preise häufig ein Indiz für unseriöse Angebote und können auf einen Fakeshop hinweisen.
Spam-Mails sind gerade jetzt wieder mehr im Umlauf. Deshalb gilt:
Öffnen Sie keine Mails von unbekannten Absendern und vor allem keine Anhänge. Darin verbergen sich meist Schadprogramme. Es ist sicherer, die Mails sofort zu löschen.