Der Name „Fritz Box“ ist Nutzern seit langem als AVM Router bekannt. Im Januar wurde die Domain fritz.box anscheinend von Dritten registriert und Besucher auf eine NTF Werbeseite weitergeleitet. AVM stellte fest, dass der bekannte Markenname von den Registrierenden missbräuchlich für Werbung genutzt wurde und eine Täuschung der Besucher stattfindet. Jetzt wurde auf der Domain informiert, dass während eines Streitbeilegungsverfahren der Name entfernt wurde, die Adresse also offline gesetzt wird.

AVM geht wohl ins Streitbeilegungsverfahren URS

Anscheinend nutzte AVM nutzte das sogenannte Streitbeilegungsverfahren Uniform Rapid Suspension System (URS) und konnte damit die Aussetzung der Domain erreichen, um sie nach Ende der Registrierung selbst zu übernehmen. URS ist eine schnelle und relativ kostengünstige Methode zur Beilegung von Streitfragen rund um Markenrechtsverletzungen im DNS. Das Verfahren wurde von der ICANN mit der Freigabe von generischen Top-Level-Domains eingeführt.

Das erfolgreiche URS wäre der erste Schritt zur Rückerlangung der Domain. Das umfassendere Uniform Domain-Name Dispute-Resolution Policy-Verfahren (UDRP) Verfahren, um die Domain endgültig zu übernehmen. URS ist die schnellere Methode, ein probates Mittel um gegen die Ausnutzung von Markennamen durch das Registrieren identischer oder sehr ähnlich klingenden Domainnamen vorzugehen.

Bisher ist es offiziell noch unbestätigt, dass AVM diesen Schritt getan hat aber das Ergebnis und die Notiz auf fritz.box deuten stark darauf hin. Vielleicht wartet das Unternehmen auch bis zu einem UDRP ab.

Die Besitzer eines Fritzbox Netzwerkes haben wahrscheinlich die Site gar nicht bemerkt, da sie sich außerhalb des Netzwerkes befindet. Nur außerhalb des Heimnetzes und bei der Nutzung alternativer DNS Server auf den Endgeräten wurden sie auf die Fake-Domain geleitet.