Google ist in Netz das None-Plus-Ultra als Suchmaschine. Schnell, effektiv, immer eine Antwort parat und Garant für mehr als 305 Milliarden USD Umsatz (2023). Die Alphabet Tochter ist seit 25 Jahren unangefochten Marktführer mit 5,9 Millionen Aufträgen pro Minute. Insgesamt laufen 91,54 % aller Suchanfragen weltweit bei Google auf. Doch jetzt taucht am KI-Horizont ein Herausforderer auf, der die Marktmacht Googles brechen will. ChatGPT, seit etwas mehr als anderthalb Jahren am Markt, will die Internetsuche mittels KI revolutionieren.
„ChatGPT Search“ als Gegenentwurf zu Google Gemini?
Google verwendet KI bereits für Links zu Quellen und Analysen aber nicht in Echtzeit. Open AI, das Unternehmen hinter Chat GPT steht in den Startlöchern mit einer KI basierten Suchmaschine namens „ChatGPT Search“, die über Googles Horizont geht , generative KI mit umfangreichen Online-Daten kombiniert und direkt in Interaktion mit den Nutzern treten kann – wenn es denn soweit ist.
Open AI CEO Sam Altmann hat die Kriterien gesetzt, die die neue Suchmaschine zum Erfolg benötigt und beschreibt sein 6-Punkte-Programm:
- Ausweitung der Ergebnisse auf Echtzeit und Last-Minute-Entwicklungen, indem News-Sites und Social Networks ständig durchforstet und abgefischt werden;
- Auflistung der Suchergebnisse nach informativem Gehalt des Links, nicht nach Anzeigenerlös daraus;
- Multi-, nein: Omnilingualität und das Aufspüren, Finden und Auswerten von Quellen in Originalsprachen nicht nur in englisch, chinesisch, arabisch, spanisch, sondern auch in polnisch, nepalesisch, baskisch, vietnamesisch und jeder afrikanischen Bantu-Sprache; spätestens dann, wenn sich AI und Quantum-Computing verbinden, ist das technisch möglich;
- Verbindung mit KI: Die Suchmaschine spuckt nicht nur Suchergebnisse aus, sondern schreibt per gesonderter (bezahlter?) Auftragsfunktion gleich einen Artikel, einen Brief, einen Redeentwurf zu dem Thema der Recherche;
- Vertrauensgarantie I: Die Suchmaschinenergebnisse werden gleich überprüft, offenkundig Fake News und Deep Fakes ausgesondert – bei Ergebnissen, die nicht „etabliert“ sind oder von führenden Wissenschaftlern geteilt werden, aber gleichwohl richtig sein können, werden entsprechende Skepsis-Hinweise angefügt;
- Vertrauensgarantie II: Je intelligenter die Software wird, desto wichtiger ist es, den User zu überzeugen, dass keine Daten von ihm, keine Suchanfragen missbraucht oder gegen ihn verwendet werden.
Zusätzlich hat er in einem Interview erklärt:„Wenn wir eine bessere Suchmaschine als Google bauen können, dann sollten wir das tun.Google zeigt Ihnen 13 Anzeigen und zehn blaue Links, was eine Möglichkeit ist, Informationen zu finden, aber das Spannende für mich ist, dass es vielleicht einen viel besseren Weg gibt, den Menschen zu helfen, Informationen zu finden und darauf zu reagieren.“
Starttermin für „ChatGPT Search“ schon im Mai?
Nutzer wollen herausgefunden haben, dass der Starttermin für die KI-Suchmaschine auf den 9. Mai 2024 festgesetzt wurde, das Unternehmen selbst hüllt sich in Schweigen, gibt auch keine vorläufigen Details zum Programm. Allerdings wurden bereits die passende Domain samt SSL Zertifikat angemeldet.
Vielleicht startet „ChatGPT Search“ ja noch vor dem 15. Mai? Das ist der Termin für die bisher größte Entwicklerkonferenz des Marktführers Google und wäre eine gelungene Überraschung.