Hebräische .com Domains vor dem Start
Verisign, Verwalterin der Toplevel-Domain .com, bietet die Domainadressen seit Jahren in mehreren Sprachen an. Neben Englisch, Deutsch oder auch Spanisch sind auch die chinesischen, japanischen und russischen Varianten auf dem globalen Markt verfügbar. Das macht sich bezahlt, denn die .com-Domainadressen werden weltweit am meisten registriert.
Jetzt hat Verisign die Bedingungen zur Registrierung von .com-Domainadressen in hebräischer Sprache bekanntgegeben. Domainexperten und Kritiker sehen dies Gebaren durchweg positiv und sprechen von einer „Reverenz vor der jüdischen Kultur und Geschichte“.
Sunrise-Phase seit Ende Juli 2018
Die Sunrise Phase der hebräischen xn--9dbq2a-Domain.html läuft bereits seit dem 30.07.2018. In dieser Zeit haben Markenrechte-Inhaber die Möglichkeit, eine der Domainadressen bevorzugt zu registrieren. Die Marken müssen beim Trademark Clearinghouse eingetragen sein.
Die Sunrise Periode endet am 4. September 2018 und geht in die Priority Access Period über, die am 01.10.2018 endet. In dieser Phase können sich sowohl Markenrechteinhaber als auch Inhaber bewerben, die bereits den exakt gleichen Namen unter einer klassischen .com- Domain führen. Die Preise werden denen der folgenden General Period entsprechen.
General Registration Period startet im November 2018
Die sogenannte General Registration Period , die Phase der offenen Registrierung für Jedermann, beginnt am 5. November 2018. Die ICANN hat ein sogenanntes IDN Programm ins Leben gerufen, dass mittels nicht-englischer Domainnamen die Sprachbarrieren reduzieren soll. Für Unternehmen mit eingetragenen Marken, die sich auf Märkten und in Zielgruppen mit nicht-lateinischen Schriftsystemen bewegen, ist die Registrierung von IDN-Domains empfehlenswert.
Mit einer hebräischen Domain soll langfristig die gesamte Weltbevölkerung angesprochen werden. Um dies zu schaffen, hat die ICANN die Regeln für Sonderzeichen in Domainnamen geändert und erlaubt jetzt auch Sonderzeichen einer Sprache in Domainendungen, wie xn—9dbq2a. Mittels der durchgängigen Zeichenkodierung soll ein verbessertes „Handling“ bei der Eingabe des Domainnamens sowie eine neue Bewertung bzw. Einordnung dieser neuen Domains bei Suchmaschinen erreicht werden.