WhatsApp: So schützen Sie sich vor „Mitlesern“
WhatsApp ist beliebt und gehört zu den meistgenutzten Messenger-Services weltweit. Doch wie bei allen anderen Diensten besteht auch hier das Risiko, dass Fremde die Nachrichten auslesen und für eigene Zwecke verwenden können. Gegen Missbrauch von Dritten hat WhatsApp im Frühjahr 2016 eine sichere Verschlüsselung eingeführt, doch bei unaufmerksamen Nutzern besteht trotzdem die Gefahr, dass Daten und Nachrichten ausgelesen werden können.
Wann besteht ein Sicherheitsrisiko?
Unsicher sind vor allem ungeschützte und unbeaufsichtigte Smartphones. Gelangen Kriminelle an ein Smartphone, ist es ein Leichtes, alle Daten auszulesen.Deshalb ist es wichtig, die Geräte nie unbeaufsichtigt zu lassen oder Dritten zu geben. Auch wenn es nur eine kurze Gefälligkeit einem Unbekannten gegenüber ist, wie das Verborgen des Smartphones für ein kurzes Telefonat, können die Nachrichten später von Unbefugten mitgelesen werden. Das Sicherheitsrisiko entsteht durch die Weboberfläche, die WhatsApp im Jahr 2015 eingeführt hat.
WhatsApp-Weboberfläche ist „Einfallstor“ für Hacker
Im TV Magazin Stern haben Internetexperten erklärt, warum gerade die komfortable Weboberfläche ein großes Sicherheitsrisiko darstellt. Die Applikation wurde geschaffen, um die Nutzung von WhatsApp auch im Browser zu ermöglichen. Zur Verknüpfung von Browser und Smartphone muss ein QR-Code auf der Domain web.whatsapp.com eingescannt werden. Ein Passwort oder Code ist dann nicht mehr notwendig, die Applikation läuft ab dann im Hintergrund und wird auch nicht unterbrochen, wenn die Geräte ausgeschaltet sind.
Hacker könnten also diese Funktion einfach aktivieren, wenn sie mit dem „geborgten“ Smartphone den QR Code auf der WhatsApp Webseite abfotografieren. Danach können sie bequem über den Browser alle Nachrichten mitlesen. Oft haben die Smartphone Besitzer gar keine Ahnung, dass dies Weboberfläche überhaupt aktiviert wurde, denn der Messaging Dienst hat die Applikation kaum beworben.
Schutz vor Hackern ist einfach
Die einfachste Möglichkeit, sich vor diesen Hackern zu schützen, ist, das Smartphone niemals Dritten zu überlassen und mit Sicherheitscodes zu verschlüsseln. Ein Antivirenprogramm sollte ebenfalls installiert sein. Zusätzlich können Nutzer überprüfen, ob Unbefugte „mitlesen“. Dazu kann im WhatsApp-Menü die Einstellung „WhatsApp Web“ aufgerufen werden. Erscheint der QR-Code, liest niemand mit. Werden fremde Geräte angezeigt, sollten die Verknüpfungen sofort gelöscht werden.