Vivaldi, der neue Webbrowser von Opera
Zuletzt hat es beim Browser Opera etwas gehakt. Das Unternehmen wechselte im Jahr 2013 von der hauseigenen HTML-Rendering-Engine zur WebKit-Engine und stellte gleichzeitig die Arbeit an der Carakan Engine ein.Opera Nutzer mussten ab diesem Zeitpunkt mit deutlichen Einschnitten in der Funktionalität rechnen. Vor allem ab Version 15 traten die offensichtlich fehlenden Leistungsmerkmale beim Domainbrowsing immer deutlicher zutage und behinderten User zunehmend.
Jon von Tetzchner, der Mitbegründer und CEO von Opera konnte und wollte sich mit diesem Makel nicht abfinden und suchte nach neuen Wegen, um weiterhin auf dem Domain-Browser-Markt zu bestehen. Jetzt hat der Macher den neuen Internet-Browser „Vivaldi“ der Öffentlichkeit präsentiert. Vivaldi soll mehr können und ohne aufwendige Erweiterungen und Zusatzinstallationen in der virtuellen Domainwelt auskommen. Zielgruppe sind die sogenannten Power-User. Die Präsentation des Browsers wurde mit einer Version vorgenommen, die noch in der Testphase ist und nicht alle Features hat. Er läuft auf Windows, Linux und OS-X Geräten.
Vivaldi Domainbrowser: durchdachte Funktionalität
Vivaldi unterstützt Blink und Google V8. In vielen Ansichten erinnert das Layout an die aktuellen Opera Domain-URL-Browser ist aber deutlich moderner und angepasster. Die Seitenleisten mit den Funktionen für Domain-Lesezeichen, Downloads, einen zukünftigen E-Mail Client und Adressbuch können jetzt links oder rechts angeordnet werden.
Der Notizspeicher von Vivaldi denkt mit und „erinnert“ sich an zuletzt abgelegte Notizen, an die dann direkt ein Screenshot einer aufgerufenen Domainseite angehängt werden kann. Tabs können jetzt in Gruppen aufgeteilt und Tastenkürzel nach Bedarf angelegt werden. Gut für Vielnutzer.
Neu ist auch die Farbfunktion des Browsers. Beim öffnen von aktiven Tabs verändert sich die Farbe der Navigationsleiste und passt sich dem Farbschema der Domain an. Inwieweit das allerdings zum schnelleren Surfen beiträgt, erschließt sich noch nicht ganz. Inaktive Tabs bleiben weiterhin weiß.
Bis jetzt sind noch nicht alle Funktionen und Features von Vivaldi aktiv bzw. eingefügt worden. Ob der neue WWW-Browser sich auf dem Markt etablieren und Nutzer überzeugen kann, wird die Zukunft zeigen, wenn die Vollversion an den Start gehen und sich gegen IE, Chrome oder auch Firefox beweisen muss.
Wann Vivaldi als fertige Version auf den Markt kommt, ist bisher noch nicht bekannt. Power User haben einen achtsamen Blick und erste Tester äußern sich positiv über den Domainbrowser, der deutlich strukturierter und ansprechender als die jüngsten Opera-Versionen erscheint. Natürlich muss Vivaldi noch ein paar Kinderkrankheiten überstehen, aber die bessere Funktionalität ist schon jetzt unübersehbar. Vielleicht gelingt der Einstieg in die Domain-Welt dann doch ohne größere Abstürze.
Wolfgang Wild
Domainsmalltalk