neue Fakten zu Domainfakeshops

27. Oktober 2017 | Von | Kategorie: Domain Knowhow, Domain News

EU-Studie zu Fakeshops und Markenrechtsverletzungen veröffentlicht

 

Das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) mit Sitz in Alicante/Spanien ist für Eintragung von Unionsmarken (UM) und Gemeinschaftsgeschmacksmustern (GGM) zuständig. Die dezentrale Agentur der Europäischen Union schützt die rechte am geistigen Eigentum im Bereich der Mitgliedsstaaten und arbeitet dazu mit den nationalen Behörden zusammen. Vor kurzem hat die EUIPO eine Studie zur Verletzung von Markenrechten durch den Vertrieb der Waren in gefälschten Onlineshops veröffentlicht und hat die Ergebnisse auf die Nutzung bereits vor-registrierter Domainnamen überprüft.

 

Deutliche Zunahme falscher Onlineshops

Die Studie stellt heraus, das innerhalb von nur zwei Monaten mehr als 27.000 Onlineshops widerrechtlich Markenwaren verkauft haben. Im Zeitraum von Dezember 2016 bis Ende Januar 2017 wurden Untersuchungen zu diesem Thema in Spanien, Schweden, Deutschland und Großbritannien durchgeführt. Großbritannien steht demnach mit mehr als 10.000 gefälschten Shops ( 71%) an der Spitze der Negativliste, gefolgt von Deutschland (ca. 4800), Spanien (ca. 3600) und Spanien (ca.2450).

 

Die EUIPO stellte fest, dass in diesen vier EU Ländern insgesamt 21.000 E-Shops online waren, die Domainnamen nutzten, die zuvor auf Dritte registriert waren. Die Domains stammen aus privaten öffentlichen und kommerziellen Bereichen, von Organisationen oder Vereinen, kulturellen oder religiösen Websites oder sogenannten Erwachsenen-Portalen. Die Studie folgte einer anderen von 2016, die sich Fakeshops und der Verletzung des geistigen Eigentums widmetet.

 

Zu diesem Thema erklärte der Exekutivdirektor des EUIPO, António Campinos: „Diese Analyse wird Strafverfolgungsbehörden in der EU bei der Suche nach einer geeigneten Herangehensweise dienen, um das Problem mit entsprechenden Geschäftsmodellen direkt an dessen Ursprung, den gefälschten E-Shops, lösen zu können. Ein Ausbau der verfügbaren Informationen zur Vorgehensweise von Fälschern eröffnet Unternehmen neue Wege und unterstützt sie bei der Bekämpfung“. Er kündigte in diesem Interview ein spezielles Webinar an, das bereits am 24. Oktober von 11:30 bis 12:30 Uhr stattgefunden hat und weiterhin auf der Domain der EUIPO aufrufbar ist
 

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