Zahllose Unternehmen rund um den Globus nutzen Domains als Abkürzung für interne IP Adressen. Das ist für Routerhersteller und Admins längst gelebte Realität. Fatal ist, dass oft Domainnamen genutzt werden, die später zu „Kollisionen“ mit der ICANN führen, wenn diese neue TLDs freigibt. Beispiele sind u.a. .home, .corp oder.mail oder fritz.box, was dem Hersteller AVM jetzt Probleme bereitet.
Bereits 2020 wurde eine standardisierte Domain für den internen Bereich von der Arbeitsgruppe IANA offiziell der ICANN vorgeschlagen. Die Experten kritisierten, dass Hersteller und Unternehmen bisher die TLDs für den internen Gebrauch „spontan“ auswählen. Dadurch erfolgt eine unkoordinierter Gebrauch zum Schaden der Nutzer. Als Beispiel wird die Domain fritz.box angeführt, die nicht von AVM sondern einem offensichtlichen NTF Spammer registriert wurde. Die Nutzer der Fritzbox landen außerhalb des internen Netzwerkes statt auf der AVM Site bei dem Spammer.
.Internal wird kommen
Die ICANN Abteilung hat jetzt die Domain .Internal für die ausschließliche Nutzung
in „ internen Netzwerken für private und geschützte IP-Adressbereiche“ vorgeschlagen. Bevor die ICANN ihre Zustimmung dazu gibt, wird jetzt noch ein Feedback von der Öffentlichkeit eingeholt. Da es keine rechtliche Grundlage und praktikable Möglichkeiten für die Verhinderung der Nutzung selbst gewählter Domains in internen Netzwerken gibt, hoffen die Experten der Arbeitsgruppe auf ein positives Feedback der Unternehmen.
Sobald die ICANN zustimmt, wird .INTERNAL für Registrierungen offen sein und die Kollisionen mit den Domains auf dem freien Markt zumindest reduziert – besser aber noch ganz vermieden werden. Wann es wirklich soweit ist, dazu hat sich bisher niemand aus dem ICANN-Umfeld geäußert, doch Beobachter erwarten, dass die TLD zeitnah kommen wird.