Die Internet Corporation gor Assigned Names and Numbers (ICANN) bestimmt über Freischaltungen von Top-Level-Domains und setzt oft auch die Zweckbindung fest.
Im Januar diesen Jahres meldeten verschiedene Medien, dass die ICANN eine Top-Level-Domain für ausschließlich unternehmensintern genutzte IP-Adressen auflegen will. Im Gespräch waren .private, .internal und weitere Bezeichnungen. Jetzt hat die Organisation den Namen der TLD bekanntgegeben.
.internal statt Zahlenkolonne
IP- Adressen, die nur unternehmensintern genutzt werden , haben sicher schwierige Bezeichnungen, wie 192.168.x.x oder ähnlich. Wenig einprägsam und bei der Eingabe oft fehlerbehaftet.
Die ICANN hat sich für die Bezeichnung .internal entschieden. Diese Adressen sind innerhalb eines Unternehmens bzw. einer Organisation oder Behörde nutzbar. Sie müssen nicht registriert werden und sind von außen nicht erreichbar. Innerhalb des Unternehmens werden die Adressen über den internen Server verteilt. Die neuen Adressen sind deutlich einfacher merkbar als Ipv4 Zahlengruppen.
Neben der Arbeitserleichterung und Vereinheitlichung interner Adressen sollen damit in Zukunft auch „herstellerspezifische Lösungen“ abgelöst werden. Ein Beispiel dafür ist fritz.box. Sollte die TLD .box öffentlich werden, gäbe es Probleme mit den anhängigen internen Domainadressen.
Idee stammt von Google-CEO
Den Vorschlag zur Einführung einer nur intern nutzbaren TLD hat laut „The Register“ der Vice President und Chief Internet Evangelist von Google, Vint Cerf eingebracht. Google nutzt schon seit Jahren für interne Zwecke .internal. Cerf schreibt dazu: „Google Cloud benötigte eine TLD für den privaten Gebrauch, um externe Abhängigkeiten zu beseitigen und Kollisionen mit delegierten TLDs zu vermeiden. In Ermangelung eines bestehenden Namens für den privaten Gebrauch hat Google ad hoc .internal eingeführt.“.
Da auch andere Konzerne bereits .internal nutzen, ist es durch die ICANN praktisch nur noch „abgesegnet“ worden und jetzt offiziell.