Doppelte Inhalte, Domain SEO im Wandel der Zeit …
Auch der sogenannte double content, also doppelte Inhalte waren eins der vielen Elemente des SEO. Während in der damaligen Zeit genau dieser zu einer besonders hoch platzierten Stellung bei Suchmaschinen führte, ist dieser heutzutage ein Garant für eine Herabstufung des Rankings, denn auch die Suchmaschinen haben gelernt.
Häufige Erwähnung von Keywords, die die eigene Webseite beschrieben oder besser mit denen man diese in Verbindung gebracht sehen wollten, wurden auf Domain Startseiten in Fettschrift platziert, entsetzlich häufig auf den Unterseiten wahllos verteilt und wer diese Verunstaltung der eigenen Seite perfektionierte, konnte damit rechnen, im Ranking schnellstmöglich aufzusteigen.
Die Suchmaschinen, die auf einmal ein Eigenleben zu entwickeln schienen, fanden das schlichtweg penetrant und fingen an, Domains herabzustufen, die diese Praxis zu offensichtlich verwendeten. Listige Domaininhaber begannen nun also die Keywords in den eigenen Seiten zu verstecken und so fand sich am unteren Rand so mancher Webseite auf einmal eine auffallend große unbeschriebene Fläche, die, wenn man einmal die Markierungsfunktion des Cursors nutze, schnell offenbarte, dass dort sehr wohl Text verzeichnet war, nur eben in der Hintergrundfarbe der Homepage, also unlesbar für das menschliche Auge. Nicht aber für die Suchmaschinen. Die durchschauten diese Praktik aber nun ebenfalls sehr schnell und stuften auch dort das Ranking herab, also blieb den Domain-Inhabern nichts anderes übrig, als sich ebenfalls weiter zu entwickeln und so entstand der herrliche Job des SEO-Texters. Noch heute erzeugt die Aufforderung möglichst oft dieses oder jenes Wort in einem Artikel für eine Webseite zu verwenden, ein müdes Grinsen bei den Textern, weiß man doch, dass auch dies schon längst von den Suchmaschinen erwartet wird.
Wie aber nun soll sich der Domain Besitzer verhalten, wenn er seine eigene Webseite mit Text füllt und auf ein gutes Ranking in Suchmaschinen Wert legt? Die Antwort ist ganz einfach: Auf jegliche Manipulationsversuche jedweder Suchmaschine verzichten und die Texte auf der eigenen Seite für das menschliche Auge lesbar gestalten und mit sinnvollen Inhalten füllen. Genau so lässt sich am besten der so verhasste doppelte Inhalt vermeiden, denn das eigene Gehirn signalisiert einem beim Korrekturlesen schon, ob man zu oft ein und dasselbe geschrieben hat. Eine gut durchdachte Webseite mit interessanten Inhalten in schön übersichtlicher Form und eine sinnvolle Verlinkung von und zu anderen Webseiten ist der beste Garant früher oder später ein gutes Suchmaschinenranking zu erlangen je länger die eigene Domain existiert. Was viele Webseitenbesitzer nämlich gerne vergessen ist, dass die Länge der Existenz einer Domain ebenfalls deren Ranking steigert. Ebenso wechselnder Content, was viele einfach nicht glauben wollen, denn dies zeigt, dass die Seite ‚lebt’.
Und wer es partout nicht abwarten kann, wirklich an aller erster Stelle in den Suchergebnissen aufzutauchen, der kann schließlich noch tief in die Tasche greifen und sich den besten Platz erkaufen, wofür dieser dann auch immer gut sein mag, denn auch die Leute vor den Computern sind nicht so leicht in die Irre zu führen, wie damals … als alles begann.
Autor: Wolfgang Wild