Spam Mails stopfen unablässig und meist in wachsender Zahl die E-Mail-Postfächer der Nutzer weltweit zu. Unerwünschte Werbung oder – noch schlimmer – Phishing mit dem Versand von Schadsoftware oder dem Ziel der Abzocke. Niemand mag Spam und in dem meisten Fällen landen sie im dafür vorgesehenen Spam Ordner und/ oder werden sofort gelöscht. Doch woher kommt eigentlich dieses Synonym für den digitalen Müll und wer hat den Ausdruck „Spam“ geprägt?
Vom Dosenfleisch zum Massenmüll im Internet
Der Begriff „Spam“ war ursprünglich ein Produktname für Dosenfleisch.Das US Unternehmen Hormel Foods Corporation stellt seit Beginn des 20.Jahrhunderts Spiced Ham, also gewürzten Schinken in Dosen her. Da das Dosenfleisch zum Ladenhüter wurde, änderte die Firma ab 1937 den Produktnamen in „Spam“ ab.
Im zweiten Weltkrieg und auch danach gehörte „Spam“ Dosenfleisch zu den essentiellen Nahrungsmitteln für die US Soldaten sowie die britische und amerikanische Zivilbevölkerung. Ein riesiger Erfolg für das Unternehmen und der Bekanntheitsgrad des Dosenschinkens wuchs international weiter und wurde im Jahr 1969 sogar in einem Sketch von Monthy Python zum Thema.
Spam: ein Gamer-Synonym
Im Internet wurde der Begriff Spam in den 1980er von sogenannten MUDs – Spieler von Multi-User-Dungeons – geprägt. Sie nutzten ihn für ihre internen Chats, die mit Nachrichten geflutet wurden. Unbestätigten Meldungen zufolge setzte sich Spam als negativ behafteter Begriff für Datenmüll ab 1994 durch.In diesem Jahrhunderts nutzten zwei US Anwälte das Usenet zur Bewerbung von fragwürdigen Diensten und die Leser der Newsgruppen sahen das als „Spam“ an. Seitdem werden sinnlose und massenhaft versendete E-Mails als Spam bezeichnet und verschwinden hoffentlich ungelesen im Nichts.