schlechte Karten für Pornoblogs
Die Blogger Plattform von Google hat sich bisher ziemlich großzügig gegenüber Blogs mit pornografischen Inhalten oder Nacktfotos gezeigt und diese nur nach Anzeigen oder bei sehr groben Verstößen verbannt. Jetzt wird alles anders und der Internetgigant will die Blogger-Domain als jugendfreie Zone für jedermann präsentieren. Und das möglichst ohne sexistische oder intensiv-erotische Themen, Sexvideos und Nacktfotos.
Google spricht in der Umstellungsaktion von „sexuell eindeutigen Blogs“ und hat die entsprechenden Blogbetreiber informiert, dass ab dem 23. März 2015 die relevanten Blogs in den Privatmodus überführt werden. Das heißt für die Blogbetreiber, dass die Inhalte nur noch für zugelassene Personen und eingeladene Google Nutzer, Administratoren und den Betreiber selbst sichtbar werden und somit auch aus dem Google Index verschwinden.
Für Blogger, die z.B. Domains mit erotischen Inhalten oder Sexprodukten beschreiben oder bewerben, gehen auch die Links verloren – und damit sicher auch Einnahmequellen, denn das Pornogeschäft ist eine der umsatzstärksten Branchen weltweit.
Bisher war Google deutlich toleranter und hat Nacktfotos und erotisch-pornografische Inhalte durchaus zugelassen, sofern sie als Blogs für Erwachsene ( Adult-Blog) gekennzeichnet waren. Damit schloss Google eine Zensur aus, da dieses Blogging nicht der allgemeinen Meinungsfreiheit widersprach.
Nun also die strenge Richtlinie, die bereits 2013 angekündigt aber nie in dieser Geradlinigkeit umgesetzt wurde. Google verspricht, bestehende Inhalte nicht zu löschen, sondern „nur aus der Öffentlichkeit“ nehmen. Wer einen sogenannten Erwachsenenblog neu registrieren will, wird es in Zukunft sehr schwer haben, denn er muss einen wissenschaftlichen, dokumentarischen oder künstlerischen Zweck bei der Darstellung von pornografischen oder erotischen Inhalten nachweisen. Es ist fraglich, wo Google die Grenze ziehen wird und ob überhaupt noch solche Blogger zugelassen werden und zu welchen Bedingungen.
Viele Nutzer und Blogger sind deshalb verärgert, weil gerade erotische Blogs zu den meistbesuchten Seiten gehören und viele weibliche Blogger mit freizügigen Bildern und Anekdoten aus ihrem Sexleben zahlreiche Nutzer oder treue Follower anlocken. Ein großes Geschäft eigentlich auch für Google, denn durch relevante Werbung und Verweise auf Erotikdomains kommt viel Geld herein. Einnahmen, die dem Internet-Domainriesen nun fehlen werden.
Aber Google kann das sicher verkraften 😉