Detmolderin will Steinmeier-Domainadresse versteigern
Die Detmolder Innenarchitektin Silke S. hat nicht nur beruflich mit Internet-Adressen zu tun. Als erste Gerüchte aufkamen, dass Frank Walter Steinmeier für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren könnte, sicherte sich die Frau die Domains bundespräsident-steinmeier.de und bundespraesident-steinmeier.de. Ihre Idee: sie wollte der Registrierung dieser Domains dem Bundespräsidialamt oder anderen Unternehmen bzw. Personen zuvorkommen.
Danach schickte sie eine E-Mail an Herrn Steinmeier und bot an, die Domains an ihn zu verschenken, sobald er ins Amt gewählt sei. Dass der Bundespräsident offiziell die Domain bundespräsident.de führt, ist der Detmolderin bekannt, aber sie fand die Idee „schöner“, dem neuen Bundespräsidenten eine personalisierte Internetadresse zu schenken. Von Frank Walter Steinmeier kam aber keine Antwort auf die Mail mit dem Angebot, was seine Verehrerin sehr enttäuschte.
Steinmeier-Domains in der Versteigerung
Doch Silke S. hat bereits eine neue Idee. Nachdem der Plan mit dem Präsidentengeschenk im Sand verlaufen ist, plant die 48jährige eine Versteigerung. Sie wird beide Domainadressen ab dem 1. Februar auf eBay versteigern. Die Auktion soll am 11. Februar um 19.00 Uhr enden, genau einen Tag vor der Bundespräsidentenwahl. Als Mindestgebot sind 1.111.11 Euro aufgerufen. Die Summe begründet die Detmolderin mit dem Fakt, dass der Bundespräsident „die Nummer 1“ in Deutschland ist. Auf Nachfragen zu der Versteigerung sagt Frau Schaffeld humorvoll: „Wenn gar nichts dabei herumkommt, habe ich nicht viel investiert“ , denn .de Domainadressen sind günstig in der Registrierung. Sie werden ab 0.70 Euro angeboten.
Kein öffentliches Statement zur Versteigerung
Weder das Bundespräsidialamt noch die DENIC äußern sich auf Nachfrage zu diesem besonderen Fall. Laut der Internetverwaltung ist es aber durchaus möglich Domainadressen zu versteigern oder sie zu verschenken, indem die Rechte auf eine andere Person übertragen werden.
Dies ist in der Vergangenheit bereits passiert. Angela Merkel bekam nach ihrer erfolgreichen Wahl zur Bundeskanzlerin vom Berliner PR-Berater Lars Heitmüller die Domainadresse bundeskanzlerin.de geschenkt. Heitmüller hatte die Domain bereits 1998 registriert und sieben Jahre lang treuhänderisch verwaltet. Er hat eine weitere Adresse in der Verwaltung, deren Name bundespraesidentin.de lautet. Sicher wird er sie irgendwann einer gewählten „ersten Dame“ im Land schenken.
Ob das eine gute Domain Idee war, wird sich noch rausstellen. Denn markenrechtlich ist das sehr bedenklich und könnte teuer werden für die Detmolderin.