Die 2003 gegründete Non-Profit-Organisation EURid ist die Verwalterin der Toplevel-Domain .eu. Laut der Regularien für „Länderdomains“, unter die auch .eu fällt, dürfen sich nur natürliche Personen mit Wohnsitz oder Firmen mit Firmensitz/Zweigstelle oder auch Organisationen zu denselben Bedingungen mit einer Domainadresse unter der jeweiligen Länderkennung registrieren. Dasselbe gilt für die .eu-TLD, unter der sich ausschließlich Bürger und Unternehmen mit Adressen in der EU registrieren dürfen. Bisher galt das auch für Großbritannien.

Aus für .eu-Domains nach Brexit

Vor dem Brexit hatten viele Unternehmen und auch Privatpersonen eine .eu-Domainadresse registriert. Laut der Regularien verlieren sie nach einer „angemessenen Übergangsfrist“ das Recht auf diese Top-Level-Domain und dürfen auch keine weitere oder neue .eu-Domainadresse registrieren, solange sie keine EU Bürger sind.

Bis zum 1.Januar 2022 hatten die Domainbesitzer Zeit, die Berechtigung zum Erhalt der .eu-Domain nachzuweisen. Dazu mussten sie zwingend nachweisen, einen Wohn- oder Firmensitz in der EU zu haben. Verschiedene Unternehmen boten Transfer- und Übertragungsmöglichkeiten für UK-Nutzer angeboten. Auch diese Möglichkeiten endeten mit dem 31.12.2021. Laut heise.de dürfen etwa 300.000 Webadressen durch den Brexit nicht mehr von britischen Unternehmen bzw. Privatpersonen betrieben werden.

EURid gibt Briten-Domain frei

In einer Meldung hat die Top Level-Verwalterin EURid jetzt bekanntgegeben, dass die letzten 48.000 Domainadressen, die zuvor von Briten registriert waren, wieder zur Neuregistrierung freigegeben wurden. Damit ist für die Organisation der Umstellungsprozess nach dem EU-Austritt Großbritanniens endgültig abgeschlossen. Laut EURid gibt es ab jetzt keine britischen Domains mehr im Bestand. Doch es wird auch über Ausnahmen informiert. EU-Bürger, die einen Wohnsitz in UK haben sowie UK-Bürger, die einen Wohnsitz in der EU haben, sind weiterhin berechtigt, eine .eu-Domainadresse zu besitzen bzw. registrieren.