Millionendeal: CentralNic übernimmt Hexonet
Bereits 2017 hat der an der Londoner Börse notierte Registrar, die CentralNic Group PLC, mit der länger geplanten Expansion begonnen und die slowakische Domainverwaltung SK-Nic übernommen, was auf dem Domainmarkt für einiges Aufsehen sorgte. Trotz der Übernahme blieben die Preise stabil und ließen die Kunden aufatmen.
Im April 2018 bekam die Verwalterin bei der ICANN die Rechte für die Vermarktung der neuen Topleveldomain .ooo. Bereits einige Monate später, im Herbst 2018 kaufte CentralNic den Registrar GlobeHosting zum Preis von 2.56 Millionen Euro und setzte damit den Focus auf Domainregistrierungen in Brasilien und Rumänien.
CentralNic kauft Reseller Hexonet
Am 1. Juli 2019 sprach CentralNic CEO Ben Crawford öffentlich über den neusten Zugang im Unternehmen und sagte: „Dies ist ein aufregender Tag und der Höhepunkt fünfjähriger Diskussionen.“ Er teilte mit , dass CentralNic die Gesellschaftsanteile des Resellers Hexonet zum Preis von 10 Millionen USD übernimmt. Die erste Rate von 7 Millionen wird demnach sofort gezahlt und die restlichen 3 Millionen im Jahr 2020. Bei der Restzahlung handelt es sich um einen erfolgsabhängigen Bonus.
Hexonet verwaltet einen Pool aus rund 3.5 Millionen Domains, der sich aus Direktkunden und mehr als 1.000 Resellern in 110 Ländern zusammensetzt.
Zum Hexonet Firmengeflecht gehören der Registrar 1API GmbH, die Hexonet GmbH in Bad Homburg und die Mediasiren Advertising Inc. in Richmond/Kanada. In Deutschland arbeiten 17 Personen, in Kanada 12 Personen für Hexonet. Einen Abbau von Arbeitsplätzen strebt CentralNic nicht an. Chief Strategy Officer R. Birkner wird Hexonet verlassen, die Hexonet-CEO Jens Wagner und CMO Tony Kim wechseln in das neue Unternehmen.
Ausbau der Reseller Plattform
Hexonet CEO Crawford sprach über einen Ausbau der Reseller Plattform in den Bereichen Technologie und Funktionalisierung. Zudem will CentralNic eine neue Generation der Reseller Plattformen entwickeln, deren Abläufe noch mehr automatisiert werden. Zahlen und Daten dazu nannte er aber nicht. Die Finanzen dazu mag das Unternehmen haben, denn vor dem Kauf wurden Anleihen im Wert von 50 Millionen USD aufgenommen.