Auch wenn viele von uns sich bereits eingehend mit dem Thema Domainrecht befasst haben und auch ich selbst sehr oft einige fragwürdige Methoden verurteilt habe, stelle ich nun fest, dass die Domainwelt immer noch nicht die Grenzen zwischen Gesetzt und Ethik kennen. Wenn die richtigen Voraussetzungen gegeben sind, gibt es durchaus ganz korrekte, legale und ethisch vertretbare Möglichkeiten, die richtige Domain für die Eigennutzung zu bekommen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die entsprechende Domain keinen kontaktierbaren Inhaber hat. Dafür gibt es klare Richtlinien der Registrierungsstellen. Zwar mag es einige Leute innerhalb des Domainhandels geben, die gerade diesen Fall verurteilen, aber es geht nicht um den „Fall“, sondern vielmehr um die Person. Gerade die Argumente, die in den letzten Tagen in den verschiedenen Domainforen zu lesen waren sind meiner Meinung nach mehr als scheinheilig, sogar Boshaft und für den Domainhandel eher nur destruktiv. Dabei ergibt sich für mich eher die Frage, wer der nächste Lieblingsgegner für die nächste Schlammschlacht sein wird. Es ist nämlich meistens so, dass Dreck nur dort gefunden wird, wo es auch gesucht wird.
Überhaupt die Vorstellung, dass es Anfangs nach Meinung der erfahrenen Domainer im vorliegenden Fall besser sein soll, domainforum.de erst frei verfügbar zu machen, damit einschlägige Snapper sich die Domain aneignen können, um diese dann zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, ist eine Farse, die eher den ganzen Domainhandel in Frage stellt. Um so mehr, wenn man bedenkt, dass diese ganze scheinheilige Diskussion öffentlich geführt wird, womit auch viele Leute darauf aufmerksam werden.
Andere Vorschläge in Richtung Domainverband sind zwar zumindest Ehrlich gemeint, können aber leider nur scheitern, da die wichtigsten Domainer ausgesprochene Einzelgänger sind. Ein Zusammenschluss scheint nur dann zustande kommen zu können, wenn man den idealen Buhmann als Gegner gefunden hat.
Ich frage mich auch, wie viele normale Verbraucher, die sich meistens nur immer wieder darüber ärgern, dass die Wunschdomain bereits belegt ist, für diese ganze Farse Verständnis haben würden. Wie lange wird es dauern, bis ganz andere rechtliche Grundlagen geschaffen werden?
Die ganze heuchlerei von vielen selbsternannten Professionellen Domainern finde ich inzwischen bedenklicher als die rechtlichen Tücken, um sich eine Domain für eine korrekte Nutzung anzueignen. Wenn ich sehe, wie einige einschlägige Profis mit dem Thema domainforum.de umgegangen sind, kann ich am Ende nur Oportunismus, eine ausgeprägte Missgunst gegen Daniel und unendliches Neid sehen.
Bezeichnend finde ich auch, wie Consultdomain jede Spekulation, berechtigt oder nicht, zulässt. Sie scheinen sogar ernshaft zu meinen, sie würden selbst über dem Schicksal der Domain domainforum.de bestimmen können. Wo sind wir denn eigentlich? Auch die Moderatoren von Domain People posten bei Domainconsult Ihre Vorschläge, wie nun mit Domainforum.de umgegegangen werden soll. Dabei bleibt natürlich festzuhalten, dass gerade bei Domain People jede Diskussion zum Thema sofort erstickt wird. Über die Gründe kann jeder selbst spekulieren.
Alle sinnvolle Grenzen wurden hier überschritten, nun wird es Deutlich, wer hier die Schmarotzer sind, die Ihren eigenen Vorteil daraus ziehen wollen sowie die Neider, die nichts anderes vorhaben als eine einzelne Person zu diskreditieren. Die Diskussion, in der Form wie sie gerade geführt wird, schadet uns allen, aber gerade das scheint einigen Leuten egal zu sein, wenn sie dafür den „richtigen“ Buhmann in Missgunst bringen können.
Für diejenigen, die gerne schmunzeln, hier ein Zitat aus Consultdomain, was einiges auf dem Punkt bringt:
Zitat von User: i-buy-generic-com
Der Kern der Begründung von K ist in meinen Augen: „Ich, „K“, habe extrem hohe Moralvorstellungen, ABER ich kann es nicht mitansehen, dass jemand diese (in meinen Augen 100% monetär wertlose) per unsauberem Trick in sein Portfolio einsteckt.“
Dazu zwei nüchterne Anmerkungen:
Erstens kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwer sonst sich die Mühe gemacht hätte, mit diesem total Zeit- und Energieaufwändigen Prozedere FirmaAnmeldenDisputeEinrichtenLöschungBeantragen sich so eine wirtschaftlich unbedeutende Domain zu holen.
Zweitens hätte K ja einfach nur den LETZTEN Schritt machen können, nämlich das Pochen auf Löschung. Dann hätte er eben bei den bekanten Snappern den Auftrag zum Snappen gegeben, und gut. Wobei das Endergebnis ja das gleiche gewesen wäre.
Zitat als Antwort von User: Quaderno (Moderator!)
Alexander, ich habe echt ein ganz komisches Gefühl wenn ich Deine Postings in diesem Zusammenhang lese. Ich persönlich denke es wäre wirklich besser wenn Du Dich bei diesem konkreten Thema einfach im Hintergrund halten könntest.
Es steht Dir moralisch nicht zu, den Versuch des Hijackings einer beschreibenden Domain bei einem Dritten zu kritisieren oder auch nur zu kommentieren. Auch wenn es schwerfällt, lass es einfach sein…
Gruss,
Holger
Hier auch der komplette Zusammenhang dazu: Thread Consultdomain
Da kann sich nun wirklich jeder seine eigene Meinung bilden.
PS
Ich entschuldige mich, falls das eine oder andere Wort etwas zu hart geworden ist, aber das ist meine momentane Gemütsverfassung. Vielleicht kann der eine oder andere zwischen den Zeilen lesen und gerade die Stellen im Domainbusiness entdecken, die im Moment in großer Gefahr sind. Darüber scheinen sich nur wenige Leute bewusst zu sein, sonst würden sie derartigen Schlammschlachten unterlassen und stattdessen den sachlichen Dialog suchen.
Moin,
wollte nur mal zustimmen. Ich selbst bin eigentlich nur nebenbei und eher zufällig zum Domainhandel gekommen, lese aber recht fleißig CD und relativ fleißig df.info – schreibe aber eigentlich nie (außer wenige Posts, die aber nicht über Domainhandel gingen).
Insgesamt halte ich das „Dombiz“ mit seinen „Domainwarriors“ und „respektierten Mitgliedern der Domaincommunity“ für eine absolute Farce und gerade im deutschsprachigen Bereich mit an Lächerlichkeit kaum zu überbietenden Führungsfiguren (zumindest die, die sich dafür halten und auch so auftreten). Dazu passt die ganze scheinheilige Diskussion um die „Eroberung“ der domainforum.de-Domain. Es ist ja nicht so, daß der alte Besitzer irgendein gesteigertes Interesse an der Domain gezeigt hätte. Im übrigen haben die alten Besitzer sehr wohl gegen die Denic-Regelung verstoßen, was bei den „gestandenen Domainwarriors“ aber gar nicht interessierte. Naja, die Geschichte kennts ihr ja selbst. Letzlich ist dabei aber tatsächlich niemand zu schaden gekommen und niemand hat Geld verloren, da die eigentlichen Besitzer die Domain eh nicht halten durften. Von daher finde ich diese Sache relativ legitim.
Lustig, daß versammelten Domain über DK herfallen und dabei in ihren eigenen Reihen Dialerfuzzis haben (und nicht nur die, die auch sls solche öffentlich gebrandmarkt werden sondern auch andere „respektierte Mitglieder“) und sie explizit gegen die AGBs/Nutzungsbedingungen/was auch immer ihrer Snapdienste verstoßen, indem sie unerlaubte Absprachen tätigen. Das ist zwar in letzter Zeit nicht mehr so öffentlich, insgesamt aber kaum zurückgegangen. Daß dabei tatsächlicher wirtschaftlicher Schaden für die Betreiber entsteht, interessiert die achso saubere Community kaum. Stattdessen wird auf Newbies, und Leute, die etwas mehr Grips im Hirn haben als die Warriors eingedroschen.
Im übrigen hat die Geschichte um domainforum.de nahezu überhaupt keine Außenwirkung gehabt. Sowas passiert eher mit Markengrabbing und Typos, die im übrigen auch von „gestandenen Domainern“ durchaus gerne angekauft werden.
„Conclusio“: CD ist ein Witzfigurenkabinett mit ganz doll demokratischen Entscheidungen aus der oligarchischen Domain-Aristokratieetage, DF versinkt gerade im Domainnirvana. Es sollte eigentlich gerade jetzt möglich sein, ein gutes Domainforum zu etablieren, bei dem auch mal etwas SEO unternommen wird. Dazu braucht es aber auch einen wirklichen Forumschef, der auch international bei den Domainern und was so drumrum gehört einen Stand hat. Leider sehe ich DK da nicht.
[/sülz]
Grüßle