Automattic Inc. erwirbt Rechte an nTLD .blog
Die amerikanische Automattic Inc. betreibt die erfolgreiche Blogging-Plattform WordPress. Bereits Anfang 2016 hat sich das Unternehmen über die Tochterfirma Knock Knock Whois There LLC die Registratoren-Rechte an der neuen Toplevel-Domain .blog gesichert. Die begehrte nTLD wurde im Rahmen einer Auktion von der ICANN versteigert, da sich in der Vorregistrierung-Phase mehrere Bewerber u.a. auch Google – Interesse angemeldet hatten.
Die Versteigerung fand bereits im Januar 2015 statt. Das Höchstgebot kam von der in Panama registrierten Primer Nivel S.A, die bei der ICANN später eine Übertragung der Rechte auf die Automattic Inc. beantragte. Seitdem ist der WordPress-Mutterkonzern rechtmäßige Besitzerin von .blog und kann die Vergabe von Domainadressen vorantreiben.
Automattic trat als Bieter selbst nicht in Erscheinung, weil sie „ nicht zu viel Aufmerksamkeit provozieren wollten“. Trotzdem wurden die Kosten für die Toplevel-Domain in die schwindelerregende Höhe von über 19 Millionen US-Dollar getrieben. CEO Matt Mullenweg bloggte nach Abschluss der Formalitäten: „“Es ist jetzt öffentlich, dass Automattic das Unternehmen hinter Knock Knock Whois There ist, dem neuen Registrar für die .blog TLD”.
Registrar will .blog-Domainadressen noch 2016 anbieten
Die Automattic Inc. hat vor kurzem die ersten für die neue Toplevel-Domain vorgestellt und will die .blog Domainadressen noch in diesem Jahr anbieten. Die neuen generischen Domainadressen sind vor allem für Blogbetreiber gedacht, müssen aber nicht zwanghaft über WordPress betreiben werden. Die technische Back-end Registry für .blog wird Nominet übernehmen. Die erfahrene Verwalterin der .uk-Domains soll für einen reibungslosen Betrieb sorgen.
Das Vergabeprozedere richtet sich nach den üblichen Regeln der ICANN. In einer Sunrise-Phase ab August können zuerst die Inhaber von Markenrechten Domainadressen vorbestellen. Im Oktober beginnt dann die sogenannte „Landrush“ Phase für allgemeine Vorbestellungen, bevor im November die .blog-Domains für Jedermann zugänglich gemacht werden. Der Registrar hat zudem angekündigt, sich bei der Preisgestaltung an den üblichen Kostenmodellen zu orientieren. Nur „begehrte Domainnamen“ könnten später höherpreisig angeboten werden.