Domainhandel: vacation.rentals zum Höchstpreis verkauft
Das US-amerikanische Unternehmen VacaRent hat im April 2018 vacation.rentals gekauft. Mit 500.300 USD zahlte es dabei den bisher höchsten Preis für eine nTLD. Domain Investoren wundern sich über diesen Preis und haben eine kontroverse Diskussion um Höchstpreise und deren Ende begonnen. Im Fokus dabei auch die Preise für .com-Domains, die seit Jahren stabil und im oberen Segment angesiedelt sind.
Mike Kugler, Domain-Inhaber von vacation.rentals, hat dazu eine ganz eigene Meinung und sieht den hohen Preis für seine neue Top Level Domain als Zeichen. Er sagt, dass der „Wendepunkt im Domainhandel“ nicht unbedingt höhere Preise bei nTLDs bedeute, sondern auf niedrigere Preise bei klassischen TLDs, wie z.B .com, hindeute.
Der CEO des landesweit bekannten Unternehmens VacaRent beschäftigt sich schon lange mit SEO und hat mehr als zwei Jahre auf die Domain vacation.rentals gewartet. Nach deren Marktfreigabe bot er dem Inhaber 15.000 USD, erhielt aber eine Absage mit einer Forderung über 500.000 USD. Dieser entsprach er und erhielt bereits nach 5 Minuten den Zuschlag. Der Endpreis von 500.300 kam zustande, weil Kugler „den höchsten Preis für eine nTLD“ als Marketinginstrument einsetzen wollte. Deshalb musste er die 300 USD auf den Preis schlagen, weil die nTLD home.loans bereits im Januar 2018 für 500.000 USD den Besitzer wechselte.
Andere Domainhändler und -investoren sehen diese Preisgestaltung eher differenziert. Rick Schwartz bemängelte auf seinem Blog die Funktionalität von vacation.rentals und vermutet einen Fake Deal. Dem widerspricht Domainer Michael Costello , der typische Anfangsschwierigkeiten bei der nTLD sieht.
VacaRentgab am 8. Juni die ersten Zahlen bekannt. Demnach seien Anfang Juni 2018 bereits 265 Anbieter und rund 700 Nutzer registriert und die Zahlen zeigten einen deutlichen Aufwärtstrend. Also kein Fake, nur ein teurer Einkauf zu einem Rekordpreis. Wie dies die Verkaufspreise für nTLD und Klassiker beeinflusst, wird sich nach Meinung von Experten erst mittel- bis langfristig zeigen.