Domain Tipp: Politiker mieten Domains

12. Oktober 2016 | Von | Kategorie: Domain Handel, Domain News

US-Business: Domain-Namen für den Wahlkampf

Der US Wahlkampf um das Amt des Präsidenten ist gerade auf seinem Höhepunkt und um den nationalen Stimmenfang hat sich ein beachtlicher Geschäftszweig gebildet. Viele Menschen arbeiten für die Politiker und immer mehr Parteien haben erkannt, dass auch der Online-Wahlkampf wichtiger ist denn je. Ein Werbefachmann hat das schon 2008 erkannt und daraus ein lukratives Business gebaut.

Andrew Naylor ist ein Werbefachmann, der sich auch für Politik interessiert. Im Jahr 2008 arbeitete er im Silicon Valley für ein Unternehmen, das sich mit digitaler Werbung beschäftigte. Als es um die Abstimmung von Proposition 8 ging – Keine Anerkennung von Eheschließung gleichgeschlechtlicher Partner – wurden mehr als 83 Millionen Dollar nur für Politwerbung und Meinungsmache ausgegeben. Am Ende wurde Proposition 8 mit überwältigender Mehrheit abgelehnt.

Naylor erkannte, welche Summen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten in die Online- und TV-Werbung fließen könnten und beschloss, sich auf diesen Geschäftszweig zu konzentrieren. Der Systemadministrator begann, Domain-Namen aufzukaufen. Dabei konzentrierte er sich auf Domain-Namen, die „politisch wertvoll“ und für Wahlkampagnen geeignet sind. Er kaufte vorrangig Domains mit Kombinationen von ja und Nein sowie Propositions von 1-100. Diese Domains stellte er Interessenten aus Parteien und Organisationen zur Miete zur Verfügung.

Erfolgreiches Domain-Namen Leasing
Mittlerweile arbeitet Andrew Naylor mit seiner Online-Firma in seinem Heimatort Menlo Park. Innerhalb weniger Jahre hat er sich zu einem der führenden Anbieter für Politadressen in Kalifornien entwickelt. Im Gegensatz zu anderen Domainhändlern, die Tausende Dollar für eine Domainadresse verlangen, vermietet Naylor die Domain-Namen für Kampagnen. In seinem Portfolio befinden sich mehr als 1.000 Politadressen. Der Mietpreis pro Domain-Name beträgt rund 300 USD und die Mietdauer liegt – je nach Kampagne – bei maximal fünf Monaten.

Naylor setzt bei seinem Geschäftsmodell nicht nur auf große Wahlen sondern auch auf kleinere regionale oder landesweite Abstimmungen. Die Nachfrage steigt meist zwischen Juli und Dezember, wenn die Staatssekretäre die Etats für neue Kampagnen zuweisen. Die nachfrage gibt dem Unternehmer recht und spült reichlich Geld in seine Kasse. In diesem Jahr werden mindestens 34 Domain-Namen geleast und pro Monat sind rund 17 landesweite Abstimmungen auf der Agenda der Parteien.

Andrew Naylor hat rechtzeitig auf Domain-Namen gesetzt und sie zu kleinen Preisen gekauft. Jetzt rentiert sich diese Idee Monat für Monat und Jahr um Jahr. Er selbst sieht sich als „Sammler, der eine Bibliothek von Web-Adressen speichert und verleiht“. Dann wartet er entspannt auf die nächste Buchung einer seiner Polit-Domains per Mail oder auch telefonisch

 

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