Heftige Kritik an der neuer Domainendung .sucks
Noch nicht verfügbar aber schon heftig kritisiert. Die Top-Level-Domain .sucks erhitzt die Gemüter bereits jetzt. Ende März soll die .sucks-Domain vorerst für Unternehmen und später auch für Privatnutzer buchbar sein.
Das kanadische Unternehmen Momentous hat die TLD .sucks beantragt. Für die Registrierung aller zukünftigen .sucks-Domains ist die Tochtergesellschaft Vox Populi zuständig.
Die TLD ist sehr umstritten. Kritiker aus der Domainszene befürchten dadurch die Verstärkung von Beleidigungen und boshafter öffentlicher Meinungsäußerungen, denn:
„sucks“ (umgangssprachlich deutsch: das ist scheiße)
ist nicht nur im englischen Sprachraum negativ behaftet.
Momentous und Vox Populi hoffen auf einen gewaltigen Effekt der .sucksDomains und erklärt auf der Domain nic.sucks blumig das neue Domain-Konzept. Geplant ist der Aufbau eines Marktplatzes für Meinungsfreiheit und Verbraucherkritik.
Unternehmen oder Organisationen sollen den Wert von Kritik schätzen lernen und die neuen .sucks Domains eventuell sogar in eigene Kunden-Management-Programme einbinden.
Ein Marktplatz der Meinungen für die gerechte Domainwelt?
Um diese Idee zu stützen, laufen auf den öffentlichen Netzwerk-Kanälen auch passende, recht pathetische Videos, die natürlich nur ein Ziel haben: den Verkauf der neuen .sucks-Domainadressen anzukurbeln.
.sucks Domainpreise 10 $ für Privatkunden
Für Privatpersonen ist der Verkauf ab September 2015 geplant. Die Domainregistrierung soll dann 10 USD kosten.
Für Unternehmen wird es deutlich teurer
Ab dem 30. März können Unternehmen .sucks-Internetdomains registrieren und damit Marken, Projekte, oder auch Produkte und Namen oder Begriffe vor dem Zugriff von Dritten zu schützen. Dafür bezahlen die Unternehmen zwischen 299 USD im Frühbucher-Normalpaket und in der Domain-Premium Variante 2499 USD pro Jahr. Das erscheint teuer, doch eigentlich waren Preise bis 25.000 USD für diese neuen Domain-Adressen geplant. Davon sind die Domain-TLD-Betreiber aber wieder abgerückt.
Domain-Blocking ab Juni möglich
Eine weitere Variante für Unternehmen ist das Domainblocking. Ab Juni können bestimmte Domains vor der Verwendung durch Dritte geschützt werden. Diese Domain-Blockade kostet den Antragsteller immerhin 25% der Registrierungskosten. Ein netter Nebenverdienst für Vox Populi, denn mit der Furcht vor Shitstorm Seiten kann man anscheinend ein gutes Geschäft machen.
Domainhändler sind ablehnend
Renommierte Domain-Händler verhalten sich ablehnend gegenüber dieser DomainTLD. Rick Schwartz hat sich bereits 2013 auf seinem Blog geäußert, als .sucks das erste Mal im Domain-Pool neuer Endungen auftauchte. Er sieht keinen Nutzen in dieser Top-Level-Domain, aber Anzeichen dafür, dass die ICANN „außer Kontrolle“ geraten ist.