Sunrise Period für DotAsia Domains ist angelaufen.
Nun wird es ernst! Mit der ersten Sunrise Phase, in der Markeninhaber Ihre .asia Domains beantragen können, betritt DotAsia auch neues Terrain, was die Art der Vergabe angeht. Waren wir es bisher alle gewohnt, nach dem „first come, first served“ prinzip vorzugehen, sehen sich Markeninhaber jetzt in direkter Konkurrenz mit anderen möglichen Inhabern gleicher Marken. Eingegangene Anträge während jeder einzelnen Sunrise Phase werden dabei so behandelt, als wären sie alle gleichzeitig eingegangen. Gibt es mehr als einen berechtigten Antrag auf eine Domain, wird die Domain im geschlossenen Kreis von DotAsia versteigert. Der Meistbietende bekommt dann die Domain.
Nun seien wir mal ein bisschen kritisch:
Diese Methode der Domain Vergabe wird nun als „gerechter“ verkauft und soll das dreiste Grabbing verhindern. Wie sich dieses Grabbing über Anmeldung zweifelhafter Marken und sekundengenauer Einreichung der Anträge bei der Vergabestelle auswirken kann, haben wir alle bei früheren Sunrise Aktionen anderer TLDs in der Vergangenheit mitbekommen. Wir erinnern uns an das Chaos bei der Vergabe der .eu Domains, gefolgt von einer Unmenge an Dispute Anträgen. Mancher Streit läuft sogar noch heute, fast zwei Jahre nach Beginn der ersten Sunrise Phase.
Mit der neuen Methode, die für DotAsia zur Geltung kommt, entscheidet jetzt nicht eine langfristige Planung und frühzeitiges Beantragen der Domain. Nein, entscheidend ist jetzt, wer das meiste Geld auf den Tisch legt.
Ist das gerechter?
Eher nicht. Noch dazu, wenn man bedenkt was für Summen hierdurch an DotAsia fließen werden.
Damit wird klar, DotAsia hat die vergangenen Abläufe anderer TLDs sehr genau beobachtet. TV und mobi haben es mit der Sonderregelung für sogenannten Premium Domains vorgemacht. DotAsia folgt diese Tendenz und geht sogar einige Schritte weiter. Als Begründung wird Gerechtigkeit vorgeschoben, die Realität lässt sich aber nur mit einem einzigen Wort erklären:
Abzocke!!!
Die Rechtsstreitereien und Disputes dürften dabei trotzdem nicht zu kurz kommen. Nach der Vergabe sind sicherlich nicht alle Gesetze außer Kraft gesetzt.
Die Frage bleibt nur: Wen interessiert es?