AfD vergisst Domainverlängerung

24. Mai 2017 | Von | Kategorie: Domain Handel, Domain News

Ostfriesland: AfD verliert  Internet-Domain

Die ostfriesische AfD ist tief zerstritten und hat jetzt auch noch die regionale Internetpräsenz afd-ostfriesland.de verloren. Die Domain wurde nach der Freigabe von einem Privatmann erworben und danach als Info-Portal für Flüchtlinge unter dem Titel „Refugees welcome“ online gestellt. Der neue AfD Vorstand gibt dem ehemaligen Vorsitzenden der Partei, Holger Pieters die Schuld an dieser Misere.

Domainvertrag nicht verlängert: Verkauf
Holger Pieters aus Leer hatte die Domain für die AfD registriert und bis zu seinem Ausscheiden im Januar 2017 geführt. Danach ließ er den Vertrag mit dem zuständigen Internetanbieter auslaufen. Die Registry gab die Domainadresse danach zum Verkauf frei. Neuer Besitzer ist Timotheus Scheidegger aus Norden. Er betreibt einen Kleinverlag für philosophische Schriften und hat die Domainadresse afd-ostfriesland.de „aus einer Laune heraus“ gekauft. Seinen Slogan „Refugees welcome“ hat er mit der Europa-Flagge samt Sternen versehen. Schneidegger hat mit dieser Startseite einen ironischen Seitenhieb gegen die Politik der AfD gelandet. Er wäre bereit, die Domain an die Partei zu verkaufen, doch nur zu einem hohen Preis.

AfD sieht konspirative Verwicklungen
Bei der AfD sieht man indes konspirative Verwicklungen und meint, das der „Leeraner Aufbruch“, eine Gruppe um Holger Pieters bei der Domain mitmischt. In der Konsequenz nennt die Partei den Kauf aber „Cybersquatting“ und stellt fest, dass Besucher auf der Domain in die Irre geführt werden, da sich keine AfD-Inhalte unter der Adresse befinden. Pieters hätte sowohl die Domain an seinen Nachfolger oder den Parteivorstand übergeben als auch Parteidokumente weiterleiten müssen. Nur er sei Schuld am Verkauf der Domainadresse.

Pieters hingegen sagt, dass er die Domain sehr wohl weitergeben wollte, die Partei aber keinen „Nachfolger“ für den Domainbetrieb finden konnte. Dem neuen Besitzer Schneidegger sei er noch nie begegnet und auch nicht mit ihm bekannt. Die AfD hat mit der Klärung des Sachverhalts jetzt Anwälte beauftragt.

Zeitgleich arbeitet der Vorstand am Aufbau der neuen Parteipräsenz  afd-ostfriesland.org und schreibt dazu auf Facebook:“Wer zuletzt lacht, lacht am besten“. Na dann…

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